Friday, February 1, 2013

$! Die Gärten der Finzi-Contini: Roman






Produktinformation

  • Amazon-Verkaufsrang: #963628 in Bücher
  • Veröffentlicht am: 2005-09-07
  • Einband: Gebundene Ausgabe
  • 448 Seiten

Kundenrezensionen

Hilfreichste Kundenrezensionen

17 von 17 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
4Liebesgeschichte und Spurensuche
Von Ein Kunde
In seinem erfolgreichsten Buch geht der unspektakuläre und dabei höchst intensive Erzähler Bassani den Spuren und Überresten einer jüdischen Familie im Italien des aufkeimenden Faschismus nach. Ort der Handlung ist Ferrara, genauer: das etwas abseits gelegene Gut der traditionsreichen und gerade verblühenden Familie, ein großer Garten, der, von einer Mauer umgeben, sowohl das Geheimnis als auch den Mittelpunkt des Romans darstellt. Der Erzähler begehrt das Geheimnis zu erfahren, das schließlich sonderbar vielfältig sich zeigt. Eine Roman über Ausgrenzung, Isolation und darin verschlungen gleichzeitig Chronik einer vorsichtigen, überwältigend-zarten Neigung; (wenn es noch nicht zu allgemein ist: eine Liebesgeschichte, intelligent-charmant! Wunderbar zu lesen.).

21 von 23 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
5Wunderbar
Von Roman Eisele
Giorgio Bassanis klassischer Roman über die Liebe zweier junger Juden im faschistischen Italien ist für mich eines der wichtigsten Bücher überhaupt: zugleich künstlerisch perfekt und emotional wahr. Eine der zartesten Liebesgeschichten, unspektakulär und sachte beschrieben, ohne Herz+Schmerz und all den Quatsch, fast nur angedeutet, aber gerade dadurch ganz echt, wunderschön, sehr menschlich. Sicher nichts für Fans von Action und 'großen Gefühlen' (d.h. Hollywood-Kitsch), sondern im echten Sinn tragisch. Wer etwa die Erzählungen von Alessandro Baricco (Seide, Oceano Mare) mag, kann hier das Original finden: weniger 'witzige' Einfälle und Schnörkel, weniger Künstlichkeit, dafür mehr Liebe und wirklich große Literatur.

1 von 1 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
4Wenn die Gegenwart sofort zur Vergangenheit wird
Von Diethelm Thom
Der Ich-Erzähler stammt (wie der wirkliche Bassani) aus einer gutbürgerlichen jüdischen Familie, nennen wir ihn deswegen und wegen vieler anderer Parallelen zu seiner Biografie getrost Giorgio. Die Zeit: die späten dreißiger Jahre des italienischen und deutschen Faschismus, der Ort: Ferrara. Meistens spielt sich das Geschehen in den Gärten der hocharistokratischen jüdischen Familie der Finzi-Contini ab, hierher laden der jugendliche Alberto Finzi-Contini und seine gleichaltrige Schwester Micòl fast täglich ihre jüdischen Freunde und Bekannten ein, denn in Ferrara werden sie zunehmend diffamiert, und bei den Finzi-Contini ist reichlich Platz, um Tennis zu spielen oder für Giorgio, um nach dem Studium in der Bibliothek des Hauses seine Doktorarbeit zu schreiben. Man hat zunächst nicht den Eindruck, dass die jungen Leute stark von den zunehmenden Rassendiskriminierungen tangiert sind, sie scheinen sie eher leichtsinnig zu ignorieren oder reagieren sarkastisch auf sie, aber am Schluss resümiert Giorgio, dass die von ihm geliebte Micòl ihr Leben unter der Vorahnung des kommenden Unheils geführt haben muss. Sie will das Leben genießen, so weit es ihr möglich ist. Mit Giorgio jedenfalls ist es kaum möglich, denn er gehört wie sie zu den Menschen, für den "nicht so sehr der Besitz der Dinge als die Erinnerung an sie" wichtig ist (268)....Das autobiografische Material Giorgio Bassanis wird also Gegenstand der Darstellung, denn Giorgios Veranlagung ist, "die Gegenwart sofort zur Vergangenheit werden zu sehen, um sie dann mit aller Muße lieben und anschauen zu können." (268f.). So erklären sich auch Stil und Struktur des Romans: Da das wirkliche Leben in der Regel (selbst in seinem Fall) nicht besonders dramatisch verläuft, geht es in dem Buch auch eher gleichförmig und realistisch zu: Man spielt endlos Tennis, man diskutiert, man telefoniert oder treibt sich mit dem Freund ein wenig im Rotlichtmilieu herum. Aber Bassanis Kunst besteht darin, diese Gleichförmigkeit in ein sanftes und am Schluss magisches Licht zu tauchen und unauffällig, aber ständig mit Symbolen zu arbeiten. Man muss also diese Atmosphäre, diese Nuancen und dieses Licht lieben, um den Roman zu genießen - was erklärt, dass das Buch eher ein Geheimtipp geblieben ist denn ein populärer Renner.

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$! Die Gärten der Finzi-Contini: Roman Reviewed by Lek on Friday, February 1, 2013 Rating: 4.5

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