Tuesday, March 5, 2013

$! Kleidung im Mittelalter: Materialien






Produktinformation

  • Amazon-Verkaufsrang: #178900 in Bücher
  • Veröffentlicht am: 2010-05-13
  • Einband: Gebundene Ausgabe
  • 432 Seiten

Kundenrezensionen

Hilfreichste Kundenrezensionen

23 von 26 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
5DAS neue Kompendium über Kleidung im Mittelalter
Von Papierschnecke
Ich habe dieses Buch kürzlich erhalten und lese es seitdem mit wachsender Begeisterung und großem Respekt vor der Autorinnenleistung immer wieder!Dieses Buch stellt das umfangreichste, wissenschaftlich fundierte und doch sehr angenehm lesbare Fachbuch zum Thema Kleidung im Mittelalter dar, was ich mir seit Jahren gewünscht habe und bei vielen Interessierten auf Begeisterung stoßen wird.Basierend auf der Dissertation Katrin Kanias ist hier ein Buch entstanden, das mit seinen vielen Schnittzeichnungen, Fundbeschreibungen und Abhandlungen zu sämtlichen Themen rund um Textilien, die Herstellung und ihren Stellenwert im MA kaum noch Wünsche offen lässt. Schade, dass es nicht mehr großformatige Farbfotos gibt, aber die hätten wahrscheinlich den Kostenrahmen vollends gesprengt. Aber die Schwarzweißfotos geben ausreichend Informationen, um sich einen Überblick zu verschaffen, in welcher Richtung man dann für sein persönliches Interessengebiet weiterforschen kann.Endlich ist alles in einem handlichen Gesamtband zusammengestellt, was man sich sonst mühselig aus diverser Fachliteratur zusammensuchen musste.Gleichzeitig birgt dieses Buch den enormen Vorteil, dass es absolut aktuell ist und den heutigen Erkenntnisstand wiedergibt. Man hat das beruhigende Gefühl, sich auf dieses Buch als Quelle bzw. Quellensammlung verlassen zu können.Eventuelle Fehlinterpretationen der Funde in früheren Beurteilungen sowie Falschzuordnungen werden erwähnt und richtig gestellt.Viele Funde werden beschrieben, die sonst für Laien unzugänglich in den Magazinen der Museen versteckt bleiben oder die aus religiösen Gründen in Reliquienschreinen verschlossen sind. Auch eher unbekannte Funde werden aufgeführt, um weitere Schlaglichter auf das Thema mittelalterlicher Textilien zu werfen.Dieses Buch ist die langersehnte Antwort für alle Textilbegeisterten, Kostümkundler, Reenactors und historisch Interessierten.Einziges Manko ist der recht hohe Preis, weil er für viele Interessierte eine Hemmschwelle darstellen könnte. Wer das Vertrauen hat, sich trotzdem ein Exemplar dieses Buches zu beschaffen, wird feststellen, dass das Buch jeden Euro wert ist.Hätte es dieses Buch vor 3 Jahren gegeben, hätte ich mir die Anschaffung vieler anderer Bücher sparen können!Danke, Katrin Kania, für dieses Buch. Ich habe lange darauf gewartet und bin nicht enttäuscht worden, sondern begeistert.

6 von 7 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
5Standardwerk
Von Christopher Manecaper
Frau Kania liefert hier ein Opus magnus des mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Kostüms. Das Werk gliedert sich in zwei Teile. Der erste Teil ist ein Abriss der kostümhistorischen Entwicklungen vor allem des hohen und späten Mittelalters. Hier wird anhand der aktuellen Fundlage (mit einigen Einschränkungen) die logische Folge verschiedener Modeentwicklungen erläutert und auch für den Laien verständlich gemacht. Auch werden grundsätzliche Schnitt- und Nahttechnike und ihre Anwendungen besprochen. Als redliche Wissenschafterin versäumt Frau Kania nicht, auf Quellenprobleme hinzuweisen.Der zweite Teil beeinhaltet einen Katalog ausgewählter archäologischer Funde sowie rekonstruierte Schnittzeichnungen. Für Larp und insbesondere für Living History (so die Darstellung im Zeitraum Hoch- und Spätmittelalter angesiedelt ist) stelt dieses Buch eineunverzichtbare Grundlage für die Herstellung fundgetreuer Gewandung dar.

2 von 2 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
4Konzise und konkret, material- und formenkundlich orientiert
Von sog. Fredegar
Die Autorin hat ihre archäologische Dissertation zu einem Handbuch ausgearbeitet und genau diese fachwissenschaftliche Herkunft merkt man dem Buch in jeder Zeile an: Es ist im besten Sinne konkret, eng auf Material, Textiltechnik und Herstellung konzentriert. Zudem glänzt es mit einem umfangreichen Katalog original erhaltener Kleidungsstücke. Natürlich sind die Funde von Herjolfsnes, Bocksten oder Thorsberg und die Textilüberlieferung aus den Königsgrablegen von St. Denis, Speyer oder Burgos las Huelgas seit langem bekannt und hier nicht grundlegend neu aufgearbeitet. Karin Kania gebührt aber das Verdienst, diese Stücke erstmals in einer einheitlich konzipierten Zusammenschau präsentiert und außerhalb der Organe der Fachwelt für ein breiteres Publikum verfügbar gemacht zu haben.Inhaltlich lässt sich das Handbuch in drei große Abschnitte gliedern: Zunächst präsentiert es einen technisch orientierten Überblick über Rohstoffe, Textilproduktion und Nahtführung. Ebenso anschaulich wie konzise wird der Leser mit den unterschiedlichen Qualitäten und Charakteristika der verfügbaren Materialien vertraut gemacht. Ein zweiter Großabschnitt gibt auf etwa 70 Seiten einen fundierten Abriss über die modische Formenentwicklung. Ein letztes Kapitel widmet sich schließlich auf theoretischer Ebene den Grundlagen und Grenzen experimenteller Textilrekonstruktionen.Wer sich im engeren Sinne für die Beschaffenheit mittelalterlicher Textilen interessiert, dem erschließt sich hier eine wahre Wunderkammer an verwendbaren Informationen. Die Autorin beherrscht ihr Metier als Archäologin ebenso souverän wie die Kunst der Schnittführung und Nahrherstellung und kann so die historische Informationsbasis durch praktische Hinweise und Überlegungen zusätzlich unterfüttern.Zu den Nachteilen der genuin archäologischen Ausrichtung gehört zweifellos der Verzicht auf eine gesellschaftliche und kulturelle Einbettung der Textilstücke. Nur selten wird allgemein auf Standesgruppen verwiesen, die Ebene der sozialen Sinngebung bleibt nahezu unsichtbar. Besitzen Kleider unzweifelhaft eine Signal- und Verweisfunktion, so wird diese hinter der technischen und formenkundlichen Ausrichtung kaum erkennbar. Man erfährt also, was rein technisch getragen werden konnte, aber kaum, wer und bei welchen Gelegenheiten dies tatsächlich tragen durfte/wollte/musste.So sicher die Autorin im Umgang mit dem konkreten Textilmaterial ist, so unsicher wirkt bisweilen ihr Umgang mit den übrigen Quellen. Dies offenbart sich besonders deutlich im Versuch, den "Mythos Wechselärmel" ein für alle Mal zu widerlegen. Kania gelingt es zwar plausibel, einige ausgewählte, indes keineswegs alle vorhandenen Belege in Zweifel zu ziehen. Mitunter wirkt ihre Argumentation dabei stark zirkulär. Auch der Verweis auf die Unsichtbarkeit auf den Bildquellen überzeugt schwerlich, handelt es sich doch hier keineswegs um Fotografien. Insofern wirkt es fast schon komisch, wenn Kania ausgerechnet auf die Darstellung verknoteter Ärmel im speculum virginum verweist, als sei die Feldarbeit in stoffreicher Festtagskleidung eine realistische Widergabe des bäuerlichen Alltags.Hier und da finden sich im Handbuch leider auch "Restbestände" der ursprünglichen Qualifikationsarbeit, so etwa wenn zum Thema Gugel auf die unveröffentlichte Magisterarbeit der Autorin verwiesen wird.Trotz dieser kleineren Schwächen ist Katrin Kania ein großer Wurf an Fachkompetenz und Anschaulichkeit gelungen, der zum Kauf wärmstens empfohlen sei.

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$! Kleidung im Mittelalter: Materialien Reviewed by Lek on Tuesday, March 5, 2013 Rating: 4.5

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