Friday, March 8, 2013

» Krieg dem Kriege






Produktinformation

  • Amazon-Verkaufsrang: #768970 in Bücher
  • Veröffentlicht am: 2004-05-25
  • Einband: Gebundene Ausgabe
  • 264 Seiten

Kundenrezensionen

Hilfreichste Kundenrezensionen

14 von 15 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
5Sinnbild des Pazifismus
Von mal.drüber.nachgedacht
Ernst Friedrichs "Krieg dem Kriege" ist in der Tat ein Sinnbild des Pazifismus und gerade in der heutigen Zeit leider aktueller den je!Bis auf ein Vorwort und ein/zwei Seiten mit Hinweisen zum Autor und dessen Museum entspricht dieses Buch der Orginalausgabe von 1924 bzw. beinhaltet diese.Obwohl man aus Kriegsbüchern und -dokumentationen ja schon einiges gewöhnt ist, muss ich sagen, dass vor allem die letzten Seiten einen nicht mehr so schnell loslassen. Das Schicksal der "Männer ohne Gesichter" war mir zwar schon bekannt, dennoch sind diese Bilder so schockierend, dass einem mitunter wirklich schlecht werden kann. Die Gesellschaft von damals empfand dies genauso, weswegen diese Männer so gut es ging aus der Gesellschaft verband wurden. Die Leute wollten nichts mehr vom Krieg sehen müssen.Genau das ist der interessante Punkt der dieses Buch auch weiterhin sehr aktuell macht. Die Leute zogen mit "Hurra" in den Krieg, wollten nach Kriegsende aber seine Auswirkungen ( auf den menschliche Körper ) nicht sehen. Ähnlich ist es heute, wo vor allem junge Amerikaner in den Krieg ziehen, ohne wirklich zu wissen was sie erwartet. Wer dann geschädigt/ als Invalide wiederkommt, wird dann oft vom Militär fallen gelassen und erhält oft genug keine seelische/finanzielle... Unterstützung. Bei der Bundeswehr ist es leider nicht anders. Die Situation von heute hat durchaus Parallelen mit damals aufzuweisen.Somit sollte man sich diesen Bildern stellen.Friedrich war zwar kein Radikaler, auch wenn er mit den linken Flügel der Parteienlandschaft Deutschland sympathesierte, jedoch finden sich in seinem Buch öfters Aufrufe zum Kampf des Proletariats ( vor allem gegen den Krieg ).Die arm-und-reich Thematik wird ebenfalls erfasst. Offiziere wurden "ehrenvoller" bestattet, als der gemeine Soldat, dem weitaus weniger Aufmerksamkeit zu Teil wurde.Die Bilder sind qualitativ nicht immer gut, zum Teil sehen sie eher gezeichnet aus und man muss manchmal schon mehrmals hinschauen, um etwas erkennen zu können. Trotzdem ist die Wirkung dieses Buches enorm. Am Ende beginnt man automatisch den Krieg noch mehr zu hinterfragen, als man es vielleicht ohnehin schon getan hat.Obwohl in diesem Buch nur die Thematik Erster Weltkrieg aufgegriffen wird, ist es wie schon am Anfang gesagt, sehr aktuell und hat an seiner Wirkung nichts eingebüßt. Somit ist es ein durch und durch empfehlenswertes Buch.

1 von 1 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
5Grausig und erschütternd
Von Jimmy K.
Ernst Friedrich, radikaler Pazifist und nach dem ersten Weltkrieg Mitglied mehrerer linker deutscher Bewegungen, verfasste dieses Buch zu Beginn der Zwanziger Jahre des Zwanzigsten Jahrhhunderts. "Krieg dem Kriege" ist meiner Meinung nach eines der wenigen, wirklich ehrlichen und ungeheuchelten Bücher gegen den Krieg.Zum ersten Mal in Kontakt mit dem Buch kam ich vor einigen Jahren (im Sommer 2007); ich bereitete mich gerade auf meine Kriegsdienstverweigerung vor und stand vor der Frage, ob ich nicht doch Dienst in den Streitkräften tun sollte. Ein Bekannter (der selbst gedient hatte) gab mir das Buch und als ich damit fertig war, erklärte ich mich selbst zum Pazifisten.Wo andere Bücher vorgeben, in pazifistischer Art und Weise Aufklärungsarbeit zur Völkerverständigung und gegen militärische Abenteuerlust zu leisten, tut "Krieg dem Kriege" das auf die denkbar einfachste (und dabei auch immer denkbar brutalste) Art und Weise: Das Buch besteht im wesentlichen aus einer Sammlung von Fotographien. Gezeigt werden Schlachtfelder, zerstörte Städte, geschändete und ermordete Frauen - und Kriegsversehrte. Besonders die Bildergalerie letzterer Personen ist schlicht und ergreifend einfach furchtbar; noch nie in meinem Leben verspürte ich solches Entsetzen, als ich die geschundenen und verstümmelten Gesichter dieser ehemaligen Frontsoldaten sah (weggeschossene Gesichter, abgerissene Unterkiefer et cetera).Dieses Buch - so grausig es auch ist - sollte zur Pflichtlektüre eines jeden aufgeklärten Menschen gehören. Obwohl der erste Weltkrieg (über den hier im wesentlichen berichtet wird) schon lange vorbei ist, ist "Krieg dem Kriege" heute - in einer Zeit, in der immer mehr Staaten ihr militärisches Potenzial unvoreingenommener als früher zu nutzen beginnen, doch aktueller als je zuvor.

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5Aufrüttelnd, leidenschaftlich, heftig
Von Serenus Zeitblom
Vorab: die Bilder sind abstoßend und nichts für zarte Gemüter oder kleine Kinder.Abstoßender jedoch ist der Krieg. Der Erste Weltkrieg wird in Ernst Friedrichs "Krieg dem Kriege" demaskiert als Schlachtfest, das Tote und grausam Entstellte produziert. Ernst Friedrich war ein Pazifist der polemischen, kämpferischen Art. Die Fotos im Band - mir liegt die 2001-Taschenbuchvariante vor - sprechen für sich (die einfach gestrickten Untertitel besser ignorieren).Vor jeder "Friedensmission" o.ä. einmal durchzulesen.

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» Krieg dem Kriege Reviewed by Lek on Friday, March 8, 2013 Rating: 4.5

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