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- Amazon-Verkaufsrang: #704536 in Bücher
- Veröffentlicht am: 2005-09
- Einband: Gebundene Ausgabe
- 237 Seiten
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Endlich auf Deutsch
Von Wolfgang M. BUCHTA
Bentley, nicht zuletzt dank sechs Siegen in Le Mans, eine der ganz großen Marken. Entsprechend umfangreich ist das Angebot an Literatur, allerdings nur in englischer Originalversion. Jetzt ist endlich ein Standardwerk auf Deutsch erschienen. Auf rund 230 großformatigen Seiten erzählt die Historie der Marke, die immer zwischen gewaltigen Erfolgen und Existenz gefährdenden Krisen wechselte, eine Geschichte die sich hier reich illustriert von den Motorradrennen von W.O. Bentley persönlich bis zum heurigen Le Mans Sieg unter der Regie von VW spannt.
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Ein eindrucksvolles Werk - wie die Marke Bentley selbst!
Von Michael Schaefer
Walter Owen (W.O.) Bentley war eigentlich gelernter Eisenbahn-Ingenieur und Lokomotiven seine Leidenschaft. Ob es daher ein Zufall war, dass die späteren Bentley-Fahrzeuge das martialische Auftreten von Dampfmaschinen aufwiesen?Im ersten Weltkrieg tat sich W.O. als Konstrukteur von Flugzeugmotoren hervor. Seine Sternmotoren retteten aufgrund ihrer hohen Zuverlässigkeit vielen Piloten in dieser Zeit das Leben. Nach Kriegsende mischte W.O. beim neu erwachten Interesse für den Rennsport erfolgreich mit getunten Fremdfabrikaten mit. Dann ging er an seinen ersten Motor; den '3-litre', mit dem auch der erste Bentley Anfang 1920 angetrieben wurde. Im Folgjahre gründete W.O. die 'Bentley Motors Ltd.', deren Ziel die Produktion der hochwertigsten Fahrzeuge sein sollte, die man für Geld kaufen sollte. Und genau an Letzterem mangelnde es dem Unternehmen dann leider einmal zuviel. Doch zuvor folgte 1924 der gewaltige '6.5-litre'-Sechszylinder für das neue Modell 'Speed Six', nachdem W.O. bei einem Wettrennen mit einem zufällig auf einer Landstraße aufkreuzenden 'Phantom'-Prototyp von Rolls-Royce die notwendige Leistungserhöhung erkannte, wollte er mit einem Rolls-Royce nicht nur Schritt halten, sondern ihn auch abhängen. 1927 traten erstmals die berühmten '4.5-litre' Bentleys in Le Mans an, denen der unter der mächtigen Kühlermaske lauernde Rootes-Kompressor ein eindrucksvolles Aussehen verlieh. Ettore Bugatti nannte sie aufgrund ihrer enormen Größe abfällig 'Rasende Lastwagen'. Vielleicht sprach daraus auch etwas Neid, denn drei Jahre später schlug Bentley Bugatti und errang zum ersten Mal den Gesamtsieg des berühmtesten Langstreckenrennens der Welt. W.O. war die Leistung seiner Fahrzeug allerdings noch nicht ausreichend genug und präsentierte 1928 den majestätischen '8-litre'. Die hohen Entwicklungskosten bei geringen Stückzahlen brachten Bentley jedoch langsam in große Schwierigkeiten. Als dann schließlich die Auswirkung des Börsencrash von 1929 Europa erreichten, brach dies all jenen Unternehmen das Genick, die nicht über ausreichende finanzielle Rücklagen verfügten. Dazu gehörte auch Bentley. Somit existierte die Marke als selbständige Firma von der Gründung bis zur Insolvenz 1931 nur 10 Jahre. Nun setzte aber um die Übernahme der bankrotten Firma ein lebhaftes Geschacher zwischen Napier und einem bis dato unbekannten Investment-Trust ein. Durch ein Husarenstück erwarb der Trust schließlich Bentley. Dann wurde endlich bekannt, wer hinter diesem ominösen Trust stand: Es war Rolls-Royce! Dort hatte man bei dem Gedanken kalte Füße bekommen, dass Napier aus Bentley eine noch stärkere Konkurrenz machen könnte. Lieber wollte man so einen Mitbewerber schlucken, als gegen ihn im freien Wettbewerb antreten zu müssen. Für W.O., der zum 'Firmeneigentum' seiner Firma gehörte, war dies eine feindliche Übernahme. Damit er nicht gegen Rolls-Royce arbeitete, beschäftigte man ihn mit Arbeitsbeschaffungs-Maßnahmen in einem Verkaufssalon, bis er 1935 verbittert das Handtuch warf, zu Lagonda wechselte und dort einen Sechszylinder entwarf, der nach der Übernahme Lagondas durch Aston Martin den berühmten DB2 antrieb. Danach zog sich W.O. aufs Altenteil zurück und starb, im Alter von 83 Jahren, 1971.Die Marke Bentley existierte nach der Übernahme ' mehr oder weniger ' weiter, wurde aber zunehmend Opfer des Badge-Engineering durch Rolls-Royce, sieht man vom wunderbaren 'Continental-R' von 1952 ab, der für Jahrzehnte das einzige eigenständige Modell Bentleys blieb. Das 'geflügelte B' brachte Rolls-Royce in manchen Jahren den überlebensnotwendigen Umsatz. Dann aber, Ende der 70 Jahre, betrug der Ausstoß von Fahrzeugen mit dem 'Flying B' auf der Kühlermaske nur noch knappe 5%. Understatement war damals nicht angesagt; das Protzen mit dem Wohlstand - wozu ein Rolls-Royce das ideale Fahrzeug war - stand im Vordergrund. Erst 1980, als der vom brandneuen Rolls-Royce "Silver Spirit" abgeleitete Bentley-Klon "Mulsanne" vorgestellt wurde, begann sich das Blatt (speziell mit Einführung der Turbo-Variante) zu wenden, die den Erfolgskurs einleitete, der, nach der Übernahme durch VW im Jahre 1998, vorerst bei den unter der VW-Ägide entwickelten 'Arnage'- und 'Continental'-Modelle angelangt ist. Sportlicher Höhepunkt war dabei die Rückkehr nach Le Mans und der Gesamtsieg 2003 ' genau 73 Jahre nach dem ersten Gesamtsieg auf diesem Kurs.Autor Andrew Frankel hat mit seinem Buch über die Geschichte Bentleys ein wahrhaft eindrucksvolles Werk produziert. Das zeigen sowohl die Abmessungen, wie auch das Gewicht des Buches, welches auf den ebenso gewichtigen, wie exzellent recherchierte Inhalt hinweist. Schon der Schutzumschlag demonstriert das, für was Bentley steht: Understatement! Zwischen diesen Buchdeckeln steckt britisches Zurückhaltung in Reinkultur: Mehr Sein als Schein. Ebenso unaufgeregt, aber edel, wurde die Gestaltung gehalten. Wunderbar auch die großformatigen, zeitgenössischen Abbildung, die für sich alleine schon spannende Geschichten erzählen können. Dies alles in hervorragender Qualität auf schwerem, hochwertigen Papier gedruckt. Allerdings wäre eine der besseren Orientierung dienende, chronologische Kapitelunterteilung hilfreich, da man beim Lesen oftmals den roten Faden der Zeit verliert und zurückblättern muss, um zu schauen, in welchem Bentley-Jahr man sich im Augenblick befindet.Fazit: Ein umfassendes Buch für alle jene, die sie intensiver mit der Geschichte der 'Silent Sportscars' beschäftigen möchten. Hier stimmt das Preis-Leistungsverhältnis auf jeder der großformatigen Seiten.
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Großartig!!!
Von kai brinkmann
Ich kenne das Buch schon von der englischen original Ausgabe und es ist grandios. Endlich ist es nun auch auf deutsch erhältlich. Es ist ein vollständiges Nachschlagewerk und absolut Top recherchiert. Andrew Frankel hat ganze Arbeit geleistet. Es ist sehr reich bebildert und ausführlich in Geschichte und Technick beschrieben. Auch ALLE LeMans Siege sind sehr detailliert beschrieben. Das Formatauswahl ist ebenfalls klasse. Es ist etwas kleiner als DIN A3 und man kann auch technische Details erkennen. Es sind auch viele mir bisher unbekannte Bilder enthalten. Ich möchte dieses Buch einfach JEDEM empfehlen. Es ist die mitreissende Geschichte einer Familie und seines Gründers Walter Owen Bentley. Lesen!!!
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