Friday, November 30, 2012

v Immensee.






Produktinformation

  • Veröffentlicht am: 1923
  • Einband: Gebundene Ausgabe

Kundenrezensionen

Hilfreichste Kundenrezensionen

12 von 12 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
4ausgezeichnetes Hörbuch
Von gildenhaus
Die Hörbuchfassung der berühmten Erzählung über die bewegende Erinnerung an eine grosse Liebe Storms besticht durch den ausgezeichneten Vortrag des Sprechers, Christian Standtke. Die Stimmung der Novelle - eine leichte Melancholie - wird auch in der Hörspielfassung ausgezeichnet deutlich.Kleines Manko der CD: Die tracks sind ein wenig lang, was den Wiedereinstieg etwas erschwert. Leider ist im Lieferumfang auch kein Booklet enthalten.Nichts zu bemängeln gibt es beim Preis. Die CD ist - wie alle CDs dieser Serie - ausgesprochen günstig, was sich aber nicht in der Qualität niederschlägt.

Alles in allem: mir hat dieses Hörbuch sehr gefallen, und ich kann es nur weiterempfehlen!

15 von 19 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
4Lesevergnügen mit vielen Symbolen
Von Ein Kunde
Theodor Storm, Immensee (1850)

Es handelt sich um eine Rahmennovelle, bestehend aus Eröffnung, acht anschliessenden Episoden und dem Schlussteil. Das Aufbauprinzip übernahm Strom aus der Bildungsdichtung, ein Phasenschema von Kindheit, Jugend und Reife, wobei der auf die einzelnen Stufen herangereifte Person Reinhards keine Erfüllung findet. Dieser Aufbau trägt sehr viel zum Lesevergnügen bei. Ich habe die Entwicklung Reinhards sehr aufmerksam verfolgt und seine Trauer mitfühlen können. Es zeigt Storms Qualitäten, wie nahe er dem Leser die Personen und ihre Handlungen bringen kann. Ich denke, Reinhards Gefühle hätten aber noch genauer dargestellt werden können. Obwohl ich als Leser mitgefiebert habe, bestand immer noch eine gewisse Distanz zwischen mir und den Personen, vor allem derjenigen Reinhards. Storm arbeitet gezielt mit Symbolen. Einerseits bereiteten mir diese Schwierigkeiten, denn nicht immer klar ersichtlich sind die Gedankengänge des Autors, andererseits war es enorm spannend, diese Symbolik aufzuschlüsseln und so die Novelle besser zu verstehen. Jedoch wurden mir die meisten Symbole erst durch Konsultation der Sekundärliteratur klar und je besser ich Storms Werk verstand, desto mehr Spass bereitete es mir. Schon in der ersten Episode verweist der Erzähler auf den unglücklichen Ausgang der Liebe zwischen Elisabeth und Reinhard, als nämlich Reinhard die Geschichte von Daniel in der Löwengrube abbricht, bevor der erlösende Engel erscheint. Noch deutlicher spiegelt der Schluss der Szene unerfülltes Leben, nämlich als die beiden Kinder heimgerufen werden und der Ausbruch in die Ungebundenheit der Natur abrupt zu Ende geht. Von zentraler Bedeutung scheint mir die Gesellschaft zu sein, deren übermächtigem Druck die Kinder nicht standhalten können. Der Integrationszwang triumphiert über die Unbedingtheit der Liebe, die Gesellschaft über die Natur, und somit ist die volle Entfaltung gar nicht möglich. Die einzige Möglichkeit, Schönheit und Glück zu finden, liegt ausserhalb der bürgerlichen Enge. Sehr schön zeigen diesen Zwang Elisabeths Vögel. Den Hänfling, den sie von Reinhard geschenkt bekommen hat und der unermüdlich singt, möchte die Mutter am liebsten zum Schweigen bringen. Er wird durch den kreischenden, aber prächtigen Kanarienvogel, ein Geschenk Erichs, der sogar an Elisabeths Fingern herumhackt, verdrängt. Hier wird verdeutlicht, dass der materielle Schein den poetischen Zauber verdrängt. Ich denke, dass der erste Teil der Novelle vor allem die Gesellschaftsverhältnisse darstellt und der zweite Teil die daraus resultierenden Folgen aufzeigt. Immer wieder keimt in Reinhard neue Hoffnung auf, sein persönliches Glück doch noch zu finden und jedesmal ist sie trügerisch. Reinhard wird seine Erfüllung in der Liebe nie finden, aber dennoch erzeugte sein ständiges Suchen danach eine gewisse Spannung beim Lesen. Reinhard wird hin und her gerissen, Hoffnung und Enttäuschung liegen nahe beieinander. Manchmal wirkt Reinhards Verhalten ein wenig verwirrend. Nicht immer konnte ich seine Gedankengänge klar nachvollziehen und hatte sogar das Gefühl, das er selber sich darüber nicht immer im Klaren war. Ganz wichtig scheint mir die Bedeutung des Immensees und seiner Wasserlilie. Der See stellt die Plattform des Lebens dar. Die verstellte Sicht auf ihn verdeutlicht die Entfremdung des Menschen von seiner ursprünglichen Bestimmung, Glück und Liebe zu finden. Die Lilie, Sinnbild der Liebe, ist für Reinhard unerreichbar, wie auch Elisabeth es ist. Aber sie verweist auch auf den Tod, und auf die Elisabeth zum Grab gewordene Ehe mit Erich. Trotz allen Unglücks versucht Reinhard, inzwischen gealtert und einsam, weiterhin den Sinn des Lebens zu finden. Das Ende ist geprägt durch seinen Wunsch nach Erkenntnis und Veränderung. Storm hat gezielt auf die Missstände der Gesellschaft hingewiesen. Viele Menschen fühlten sich in dieser Zeit eingeengt und begrenzt. Ich denke, Storms Botschaft verstanden zu haben und kann dieses Werk weiterempfehlen.

0 von 0 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
5Ein kleines Meisterwerk
Von Emily L.
Ich habe soeben die Novelle "Immensee" von Theodor Storm in einem Zug durchgelesen.Es handelt sich um eine kurze, schlicht aber punktgenau erzählte Geschichte, in dem es um eine verloren gegangene Jugendliebe geht.Die Geschichte hat mich in ihrer Einfachheit und Zartheit zu Tränen gerührt.Nun bin ich gespannt auf die anderen Novellen des Autors.

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v Immensee. Reviewed by Lek on Friday, November 30, 2012 Rating: 4.5

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