Produktinformation
- Amazon-Verkaufsrang: #2102646 in Bücher
- Veröffentlicht am: 1967
- Einband: Gebundene Ausgabe
- 234 Seiten
Kundenrezensionen
Hilfreichste Kundenrezensionen
2 von 2 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
Deprimierend
Von Anna Richwien
Das Buch ist wirklich sehr deprimierend geschrieben, aber zugleich sehr gut! Ganz ehrlich stellt es die Welt als eine Ruine dar und zwar in ihrer vollen Vergänglichkeit. Es ist nicht die Art von Büchern, die ich persönlich gerne lese, aber über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Es ist mir zu negativ verfasst, ich war nach dem Lesen immer ein bisschen betrübt. Aber das ist eben das Ziel, was erreicht werden sollte. Jedoch denke ich, dass viele Leute das Buch gut finden würden. Wer kein Freund von langen, sehr langen, Monologen ist, sollte es jedoch lieber nicht lesen.
0 von 0 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
Verstörung
Von Marc Malleis
Mit dem Pascal-Zitat "Das ewige Schweigen dieser unendlichen Räume macht mich schaudern" aus der Pensée 206 setzt Bernhards 1967 erschienener Roman ein. Aus der Perspektive des Sohnes eines Arztes, der in der bedrückenden Stumpfheit der österreichischen Provinz Krankenbesuche macht, schildert Bernhard episodisch Zustände des Leidens, des Verfalls und der Ausweglosigkeit. Zentrale Themen von "Verstörung" sind die Schrecknisse und Abgründigkeiten der menschlichen Existenz, das Morbide, die seelische Entwurzelung, die Geisteskrankheit und um sich greifende Todessehnsucht. Der Roman gipfelt in dem über hundert Seiten langen radikalen Monolog des bereits dem Wahnsinn verfallenen Fürsten Saurau, der sein Leben und dessen Absurditäten reflektiert. "Verstörung" ähnelt inhaltlich und stilistisch insoweit stark Bernhards 1963 veröffentlichtem Debütroman "Frost". Was Bernhard in "Verstörung" aufbietet, ist wegen der düsteren Thematik und der anspruchsvollen Sprache nicht leicht zu lesen und teilweise schwer verdaulich, aber kunstvoll arrangiert und daher sehr lesenswert. Auch technisch ist Bernhard gegenüber seinem Erstling deutlich gereift. Wer bereits andere Romane von Thomas Bernhard gelesen hat und mochte, wird auch von "Verstörung" angetan sein. Für diejenigen, die sich mit Bernhard bislang noch nicht beschäftigt haben, ist der Roman ein guter Einstieg.
6 von 11 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
Komödie oder Tragödie?
Von C. Purgstaller
Was will uns der Autor mit diesem Werk wohl sagen? Kaum ein Leser wird sich nach der Lektüre von "Verstörung" seiner Antwort sicher sein. Geht es um einen bemitleidenswerten Adeligen, der dem Wahnsinn verfallen ist oder handelt es sich um eine Persiflage von Wahnsinn und Verzweiflung - im meisten Fall bleibt der Leser irritiert und verstört (sic!) zurück. Dennoch: Suchen wir nicht manchmal Bücher, über die sich noch tage- und wochenlang nachher grübeln lässt und die stark in uns weiterwirken? Ist die Lektüre dieses Buches auch nicht einfach, so konfrontiert es den Leser im zweiten Teil dafür mit einem der komplexesten und dichtesten Monologe der modernen deutschen Literatur. Und wenn auch die Themen des Buches eher düster sind, so hat der berühmte Fürstenmonolog bei genauerem Hinsehen auch seine witzigen und skurillen Momente. Kaum jemand, der über Seite 50 hinauskommt, wird sich jedenfalls einer gewissen Wirkung des Buches entziehen können.
This Page is a participant in the Amazon Services LLC Associates Program, an affiliate advertising program designed to provide a means for sites to earn advertising fees by advertising and linking to Amazon.de
CERTAIN CONTENT THAT APPEARS ON THIS SITE COMES FROM AMAZON SERVICES LLC. THIS CONTENT IS PROVIDED "AS IS" AND IS SUBJECT TO CHANGE OR REMOVAL AT ANY TIME.
0 comments:
Post a Comment