Produktinformation
- Amazon-Verkaufsrang: #266554 in Bücher
- Marke: Panini
- Veröffentlicht am: 2009-02-20
- Einband: Gebundene Ausgabe
- 468 Seiten
Produktbeschreibung
Beschreibung:Die überformatige, hochwertige Hardcover-Edition erscheint in einem edlen Schuber. Jede einzelne Seite des ursprünglichen Werkes wurde vom damaligen Koloristen John Higgins mit heutigen digitalen Hilfsmitteln überarbeitet und mit dem Zeichner Dave Gibbons abgestimmt. Zusätzlich finden sich in diesem begehrten Sammlerstück zahlreiche Seiten mit Skizzen und Entwürfen und Auszüge aus Alan Moores Originalskript.
- Artikel Zustand: 1-2
Kundenrezensionen
Hilfreichste Kundenrezensionen
35 von 37 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
Die definitive Ausgabe eines Meisterwerks
Von derkleinenerd
Ich hör mich fast an als hätte ich die Werbung abgeschrieben, aber wenn sie mal Recht hat, soll man es auch zugeben... Und warum ist das so?Watchmen ist einer meiner Lieblingscomics. Ohne viel über den Inhalt schreiben zu wollen (siehe die über 100 Rezensionen beim Softcover): Ein intelligenter Blick auf ein ängstliches Amerika, das auf einen Atomkrieg zusteuert, eingebettet in eine Superheldenverschwörung mit Krimi- und Liebes-Handlungssträngen, unterlaufen von einer Karikierung des Mediums als Kunstform und des Mediums als Ausdruck infantilen Superheldentums. In diesem Comic stecken so viel Erzählebenen, daß er zurecht als wohl bester Comic aller Zeiten bezeichnet wird.Und ein solcher Klassiker verdient eine würdige Edition. Endlich, endlich hat Panini diese vorgelegt. Watchmen kommt in dieser Ausgabe im Überformat daher, in einem gebundenen, schweren Band im Schuber, mit ganz vielen Bonusseiten aus dem Archiv von Gibbons und Moore, aber das Beste: Es ist die neukolorierte Fassung, abgestimmt zwischen Zeichner Gobbons und dem (schon damaligen) Koloristen Higgins. Das Ergebnis ist atemberaubend und läßt diesen Klassiker so frisch wirken, als wäre er heute entstanden - ohen Frage waren früher die poppigen Farben der einzige Wehmutstropfen bei der Lektüre. Es macht riesigen Spaß, sich den Band nun erneut vorzunehmen und auch auf einzelne Überarbeitungen des Zeichners zu achten.Ich kann nur jedem empfehlen, lieber ein bißchen mehr auszugeben und sich dieses Teil zu holen. Man tut sich selbst keinen größeren Gefallen - und im Regal sieht's natürlich auch beeindruckend aus. Sorry, ich schwärme zuviel, nur eins noch:Die perfekte Edition des perfekten Comics.
18 von 21 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
A comic to end all comics
Von Niclas Grabowski
Es ist nicht einfach, einen Text zu schreiben, der diesem Buch gerecht wird. Vielleicht versuche ich es so:Etwa 600 v. Chr. wurde diese Welt durch die geniale Leistung eines einzelnen Mannes plötzlich deutlich einfacher und für die Menschen klarer, verständlicher. Der persische Philosoph Zoroaster kam auf die Idee, das diese Welt durch die Existenz von Gut und Böse erklärbar sei, die zwei Pole bilden würden, nach denen man das Handeln von Menschen und andere Ereignisse einordnen könne. Das war tatsächlich neu. Aber es erklärte einige der Probleme, die ein Mann wie Hiob in der Bibel mit Gott hatte, oder auch ähnliche Fragen, die zum Beispiel die Pestgebete Muršilis bei den Hethitern schon früher formulierten. Dank Zoroaster aber war es jetzt klar: Moralisches Handeln ist etwas Gutes und führt zu einem glücklichen und gottgefälligen Leben. Das Böse dagegen, das muss man bekämpfen.Dieser Dualismus von Gut und Böse hat sich dann sehr schnell in der Welt durchgesetzt. Nicht zuletzt auch in den modernen Religionen. Viele Menschen, die sich als gute Christen oder Moslems verstehen, wissen extrem präzise, was gut ist und was böse. Aber selbst amerikanische Präsidenten scheinen immer wieder genau entdecken zu können, wo das Reich des Bösen liegt und schicken ihre Bomber und Soldaten dorthin, um gegen es zu kämpfen. Nach wie vor ist die Stärke dieser Weltsicht ihre Einfachheit. Sie erschließt sich schnell und sie lässt sich einfach verkaufen. Heute wie vor 2.600 Jahren.Die Literaturgattung, die das Prinzip des permanenten Kampfes zwischen Gut und Böse wohl am besten abbildet, ist die Welt der Superheldencomics. Selbst Superman macht vielleicht mal einen Fehler. Aber er ist immer gut, und seine Gegner meistens eindeutig böse. Batmans Motivation zur Verbrecherjagd mögen wir heute als behandlungsbedürftig einstufen. Aber dennoch jagt er Verbrecher. Die Welt der Superhelden ist eine Welt des moralischen Rigorismus. Das macht sie für Leser attraktiv. Und selbst wenn uns die Geschichten aus den 50er Jahren und früher inzwischen als spießig und etwas hausbacken vorkommen, auch die coolen Sin City Storys von Frank Miller bauen auf der moralischen Eindeutigkeit des Handelns der Protagonisten auf.Nur bei den Watchmen, da ist alles plötzlich wieder komplizierter.Moore, der Schöpfer der Welt der Watchmen, ergänzt zu der eindimensionalen Sicht von Gut und Böse eine weitere Achse. Symbolisiert wird diese durch das Alter seiner Helden. Die Superhelden, um die es in Watchmen geht, sind längst im Ruhestand, auf die eine oder andere Weise. Aber es ist nicht das Lebensalter oder die Existenz als Rentier, was hier die Grenzen zwischen Gut und Böse plötzlich sekundär erscheinen lässt. Es ist Erfahrung. Es ist Erkenntnis. Es ist das Zusammenwirken von Biographien, die sich nicht mehr in einfache Muster einordnen lassen. Gut und Böse verschwimmt in einer Welt, die nicht in sich ruht, sondern von allem immer mehr will.Dieses Buch lebt nicht von seiner Handlung. Einen Mord gibt es und einen drohenden Atomkrieg. Beides hat einen Zusammenhang, eine komplexen, schwierig zu verstehende Verbindung. Der Leser verfolgt diese Verbindung, in dem er die Biographien der Protagonisten erfährt, über Quantenphysik, Philosophie und Politik des 20. Jahrhunderts liest, und ganz neben bei auch noch eine Piratengeschichte als Parabell menschlichen Scheiterns mitbekommt, die sonst kaum etwas mit der Handlung zu tun hat. Die Stärke des Buches ist, dass nichts davon sich wie blanke Theorie liest. Immer fühlt man mit, mit den Protagonisten, selbst wenn sie natürlich wie in jedem Superheldencomic Existenzen sind, die dem Leser so fremd sind, wie eine Romanfigur es einem nur sein kann. Am Ende begegnen sich die Helden in Rente wieder, vielleicht als Feinde, vielleicht als Freunde. Und der Leser ist emotional komplett bei Ihnen.Neben dem großartigem Handwerk des Erzählers ist aber auch das Handwerk des Zeichners hier der Grund, warum man mit diesem Buch etwas Einmaliges in den Händen hält. Gerade diese Ausgabe, mit dem großen Format und den dicken Seiten, ist einfach ein Genuss. Sie ist so schwer, dass man sie beim Lesen kaum in den Händen halten kann. Ein solider Tisch hilft beim Lesen. Sitzt man aber erstmal vor dem Buch, will man kaum noch aufstehen. Neben der Geschichte enthält der Band dann auch einige zusätzliche Informationen über die Entstehung dieses Werkes. Spannend für mich waren vor allem die Verweise auf die Vorbilder der Superhelden in Watchmen in anderen DC Comics, über die man dann auch außerhalb von Watchmen noch mehr erfahren kann.Zusammen mit "The Dark Knight" hat dieses Werk das Genre verändert. Und da Comics - oder besser Graphic Novells - heute nicht zuletzt dank Hollywood ein wesentlicher Bestandteil unserer Kultur sind, gibt das wohl auch ein wenig für unsere Welt als ganzes.Und deshalb ist es wirklich nicht einfach, über dieses Buch einen Text zu schreiben.
12 von 16 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
Who watches the Watchmen?
Von Jan-niklas Bersenkowitsch
Eine Freundin von mir hatte mir diese Serie vor einiger Zeit als sehr gut empfohlen.Da es sie jedoch nicht mehr zu geben schien, schrieb ich das Thema erstmal ab...bis vor ein paar Wochen.Dort entdeckte ich es...vor knapp einem Jahren rausgekommen, Hardcoverband die ganze Serie vereint, mit 50€ doch schon sehr happig.Aber naja, riskieren wir es mal dachte ich und habe mein Taschengeld da reininverstiert.Lassen Sie mich es so sagen: Ich war von der ersten Seite an begeistert !Das Geschehen selbst spielt im Jahre 1985. Also vier Jahre vor dem Fall der Mauer und sechs Jahre vor der Auflösung der Sowjetunion.Es herrscht immer noch der kalte Krieg, der eiserne Vorhang steht und beide Seiten, Ost wie West rüsten weiterhin zum Krieg und die Chancen dass einer ausbricht, haben nie besser gestanden...In diesem Paralleluniversum sind auch, wie in den Comics mehrere Superhelden vorhanden, die in den Dreißigern bis Fünfzigern ihre Blüte erlebten, jedoch schlußendlich dann Ende der Siebziger als illegal eingestuft und verboten werden.Bis auf drei, hängen auch alle ihre Geheimidentität an den Nagel.Zwei dieser drei, Dr. Manhattan(ein Mann den man ruhig als "gottähnliches Wesen" bezeichnen kann) und der Comedian(vorher ein Typ mit Maske und Narrenkostüm, später eine Kampfmaschine im Lederpanzer und schweren Geschütz, der in Vietnam zum "Kriegshelden" wurde und als eine symbolische Figur für den Wandel Amerikas im Laufe der Zeit gesehen wird) arbeiten für die Regierung und genießen dadurch eine Art Sonderstatus, der Dritte(Rorschach auf den ersten Blick ein psychopathischer Mörder, der die Welt nur in schwarz und weiß einteilt) will sich dem Gesetz nicht beugen und macht einfach so weiter, wird dafür auch von der Polizei gejagt.Bemerkenswert ist, dass Superhelden in dieser Welt ein normaler Teil des Alltags geworden sind und sogar Einfluß auf die Weltpolitik(in diesem Fall Dr. Manhattan der mit seinen überirdischen Fähigkeiten in Vietnam als absolute Superwaffe der USA ins Geschehen eingriff und auch jetzt noch als wirksame Abschreckung gegen die Sowjetunion eingesetzt wird und eben auch der Comedian, der sich später als Diplomat betätigte) und den ganz normalen Alltag(auch hier Dr. Manhattan der seinen auf's höchst denkbare Niveau erweiterte Verstand zur erheblichen Verbesserung der derzeitigen Technologie beitrug(so fährt jetzt jeder Mensch dort ein Elektroauto) oder aber Ozymandias, der "klügste Mann der Welt", der rechtzeitig ausstieg, ein Wirtschaftsimperium aufbaute und unter anderem auch mit seiner eigene Vermarktung begann. Ein kleiner ironischer Wink auf die unzähligen Superheldenmerchadesignartikel die es zusätzlich zu den Comichelden unserer Zeit gibt) genommen haben.So das erstmal zur Welt, jetzt zum Comic an sich.Die Zeichnungen sind alle in einem Stil gehalten der sehr an die dreißiger Jahre erinnert, was in den Achtzigern, wie heute schon veraltet war und ist ,aber ruhig als Absicht angesehen werden kann, wohl um die krassen Unterschiede zwischen den Anfängen der Superheldenära bis zur dortigen Gegenwart noch mehr zu betonen.Jedes Bild steckt voller Details, welche einem erst nach mehrmaligen Durchlesen ins Auge stechen...und selbst dann ist es unwahscheinlich, dass man wirklich ALLE entdeckt.Die komplexe Hintergrundgeschichte, mit ihren spannenden Wendungen und ihrer ungewöhnlichen Erzählstruktur ist in zwölf Bände aufgeteilt, in der zumeist einer der ingesamt sechs völlig unterschiedlichen und komplexen Hauptfiguren(Der Comedian,Dr. Manhattan, Silk Spectre, Nite Owl, Ozymandias und Rorschach), die Hauptrolle einnehmen, man nebenbei mehr über ihre Ideologie, ihre Handlungsweise und ihren Werdegang erfährt und seinen eigenen kleinen Liebling rauspickt(in meinem Fall Rorschach. Wie gesagt zu Beginn erscheint es einen, als ob man einen irren Psychopathen vor sich hätte der durch eine schwarzweiße Brille blickt. Aber je mehr man sich auf ihn einlässt und über seine Geschichte erfährt, umso mehr reift in einem die Erkenntnis, dass er der einzige RICHTIGE HELD in der ganzen Serie ist).Zu erwähnen wäre auch noch der "Comic im Comic" eine Piratengeschichte die...nein das wird jetzt nicht verraten, nur soviel...es ist wie der Comic etwas ganz Besonderes.Zum Schluss bleibt noch zu sagen, dass die Geschichte nie langweilig wird und man ab dem großartigen Finale vor einem moralischen Dilemma steht.Hat sich die Faszination für diesen Titel in den letzten drei Jahren, in irgendeiner Weise verändert? Mitnichten. Watchmens Themen sind trotz dem Ende des kalten Krieges so brisant wie eh und je und selbst nach mehrmaligen lesen kann man noch so kleine Details entdecken, die einem vorher nie auffielen.Ein ewiger Klassiker, ein Meisterwerk, ein Pflichtkauf.
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