Thursday, November 1, 2012

» Risikomanagement in Versicherungsunternehmen: Grundlagen, Methoden, Checklisten und Implementierung






Produktinformation

  • Amazon-Verkaufsrang: #645884 in Bücher
  • Veröffentlicht am: 2008-01-16
  • Einband: Gebundene Ausgabe
  • 462 Seiten

Kundenrezensionen

Hilfreichste Kundenrezensionen

3 von 3 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
4Umfassendes Grundlagenwerk
Von Rolf Dobelli
Ein Wald ist: ein Blatt, noch ein Blatt, und noch ein Blatt ... Wer so anfängt, hat einen langen Weg vor sich bis zu den ersten Zweigen, Ästen, Bäumen gar. In "Risikomanagement in Versicherungsunternehmen" finden die Autoren Frank Romeike und Matthias Müller-Reichart kein Blatt, das sie nicht getreulich abheften. Wer sich eine Schritt-für-Schritt-Einführung in das komplexe Thema erhofft und darüber hinaus gar konkrete Hilfestellungen und praxisnahe Erklärungen, wird sich in diesem Blätterwald erst hoffnungslos verirren und dann vermutlich irgendwann resigniert aufgeben. Für Risikospezialisten aber, die sich die Bewertung der Brauchbarkeit und den selbstständigen Transfer der Theorie in die Unternehmenspraxis zutrauen, entsteht ein umfassendes Grundlagenwerk, welches das Zeug zum Waldlehrpfad hat. Leider sind - je nach Autor des betreffenden Teils - die im Buch enthaltenen Kapitel von sehr unterschiedlicher Klarheit und Qualität. Alles in allem empfehlen wir das Buch in erster Linie versierten Risikomanagern der Versicherungsbranche als vertiefende Lektüre.

3 von 4 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
5Standardwerk zum Risikomanagement in Versicherungsunternehmen
Von S. Berghof
Das in der Praxis vorzüglich bewährte Werk der beiden einschlägig bekannten Autoren liegt nunmehr in der zweiten Auflage in aktualisierter Form vor. Dies ist sicher auch dem Umstand geschuldet, dass das Solvency II-Projekt, welches alle europäischen Versicherungsunternehmen in gleicher Weise betrifft, mittlerweile weiter fortgeschritten ist und in Teilen bereits legislative Umsetzungen in nationales Recht gefunden hat.Der chronologische Aufbau des Textes ist im wesentlichen unverändert geblieben. Nach einer teilweise recht kurzweiligen historischen Rückschau auf die Entstehungsgeschichte der Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik als Grundlagen des Versicherungswesens und des modernen Risikomanagements wird Teil I des Textes durch einige grundsätzliche wirtschaftswissenschaftlich fundierte Ausführungen zum Risikobegriff (Risikoarten, negative Risiken als Gefahr, positive Risiken als Chance) und zum Risikomanagement (Regelkreislauf aus Risikoidentifikation, Risikobewertung, Risikosteuerung und Risikoüberwachung) ergänzt. Hier finden sich im Rahmen der spezifischer auf Versicherungsunternehmen abgestellten Ausführungen auch schon Hinweise auf den Solvency II-Prozess und andere auf europäischer Ebene angesiedelte Aktivitäten (Müller-Report, KPMG-Studie). Die einzelnen Risikoformen eines Versicherungsunternehmens werden in der zweiten Auflage deutlicher getrennt und ausführlich erläutert (Versicherungsbetriebsrisiken / Versicherungstechnik, Finanzrisiken, Versicherungsproduktrisiken, Versicherungsvertriebsriken, operationale Risiken).Die aktuellen rechtlichen Aspekte des Risikomanagements in Versicherungsunternehmen, insbesondere der regulatorischen Aufsicht, werden in Teil II behandelt. Hier sind wohl die meisten Aktualisierungen gegenüber der ersten Auflage vorgenommen worden. Die sich inzwischen deutlicher abzeichnende zukünftige harmonisierte Ausgestaltung des europäischen Aufsichtswesens wird sehr detailliert vorgestellt, auch unter Einbezug der zahlreichen aktuellen Publikationen durch die EU-Kommission und ihrer Unterorganisationen wie CEIOPS, des Komitees der europäischen Versicherungsaufsichtsbehörden. Die an Basel II angelehnte Architektur von Solvency II mit ihren drei Säulen und ihren zu erwartenden Auswirkungen auf die einzelnen Versicherungsunternehmen wird auch für Praktiker verständlich dargestellt. Hier wurden insbesondere neue Abschnitte aufgenommen zu den geplanten, teilweise im neuen VAG schon berücksichtigten Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) und den Perspektiven zum Einsatz interner Modelle. Die sich anschließende Auswertung der Benchmarkstudie zu Solvency II wirft ein interessantes Licht auf die aktuelle Akzeptanz und planerische Umsetzung des Solvency II-Prozesses. Dabei sind durchaus auch kritische Anmerkungen zu dem vorgesehenen Standardansatz zu finden, sowohl aus fachwissenschaftlicher als auch aus risikopolitischer Sicht (etwa mangelhafte Berücksichtigung extremer Ereignisse in den dort zu Grunde gelegten mathematischen Modellen, Beschränkung der Sichtweise auf ein einzelnes Geschäftsjahr). Natürlich darf in diesem Abschnitt des Textes auch die "moralische" Komponente nicht fehlen, die unter dem Stichwort Corporate Governance zusammengefasst werden kann. Äußerst hilfreich sind hier die gegenüber der ersten Auflage deutlich erweiterten Ausführungen zum empfohlenen Aufgabenspektrum von Hauptversammlung, Aufsichtsrat und Vorstand (nicht nur bei Aktiengesellschaften), die in dem Deutschen Corporate Governance Kodex in der aktualisieren Fassung vom Juni 2007 festgeschrieben sind. Es folgen noch ergänzende Ausführungen zum Sarbanes-Oxley-Act und zu anderen, die Bilanzierung betreffenden deutschen Gesetzen sowie zum Aufbau und zur Pflege eines geeigneten internen Kontrollsystems (Stichwort: KonTraG). Die das Kapitel abschließenden Ausführungen zu IFRS wurden aus der ersten Auflage übernommen, bleiben aber auf Grund der aktuellen Solvency II-Auswirkungsstudien mit ihrer IFRS-nahen "Bilanzierung" hochaktuell.Der dritte Teil des Textes ist den technischen Aspekten des Risikomanagements im Versicherungsunternehmen gewidmet. Hier geht es um Frühwarnsysteme, stochastische Risikomodelle inklusive passender Simulationswerkzeuge (Monte-Carlo-Methoden) und (aus einer höheren Sicht) um das Asset-Liability-Management, welches auf eine ganzheitliche Betrachtung von sich gegenseitig beeinflussenden (Zins- und/oder Laufzeit-abhängigen) Risiken auf der Kapitalanlagenseite und der versicherungstechnischen Seite abhebt. Die Dynamische Finanzanalyse (DFA) geht hier noch einen Schritt weiter, indem eine stochastische Abbildung des gesamten Unternehmens über mehrere Perioden im Vordergrund steht, die auch eine Modellierung strategischer Entscheidungen erlaubt (etwa Änderung der Rückversicherungsstruktur, Aufgabe oder Neuaufnahme von Geschäftsfeldern, Revision der Risikokapitalallokation). Die mit solchen Entscheidungen verbundenen Risiken und andere (operationale) Risiken rücken gerade auch unter Solvency II zunehmend in den Vordergrund, ihre Behandlung ist dort aber noch nicht endgültig ausgereift. Die zweite Auflage des Buchs hat diese Aspekte ebenfalls aktualisiert.Der das Buch abschließende vierten Teil mit dem Titel "Integriertes Risikomanagement" kann in gewisser Weise als Quintessenz der vorangehenden Textteile angesehen werden, wobei hier noch zusätzlich gewisse verhaltenswissenschaftliche Aspekte ins Spiel kommen. Das Konzept der Balanced Scorecard wird als wichtiges Steuerungsinstrument im integrierten Risikomanagement vorgestellt und ausgiebig erläutert. Sehr hilfreich ist auch der Anhang des Buches mit einem umfänglichen Glossar wichtiger Begriffe aus dem Risikomanagement.Für mich ist dieser Text das beste und aktuellste Buch zum Thema. Die hervorragend gelungene Verschmelzung der teilweise stärker mathematisierten Grundlagen mit Beispielen aus der Praxis ist ein Markenzeichen der Autoren. Eine detaillierte Segmentierung des Textes in zahlreiche Unterabschnitte erlaubt es dem Leser auch, sich nur über Teilaspekte des Risikomanagements in Versicherungsunternehmen zu informieren, ohne auf wesentliche Informationen zu verzichten.Ich empfehle das Buch regelmäßig Versicherungsvorständen und einschlägig vorgebildeten Aufsichtsräten zur Lektüre, vor allem zur gründlichen Vorbereitung auf die kommenden Solvency II-Herausforderungen. Aber auch für Studierende mit einem Schwerpunkt im Versicherungs- oder Finanzwesen (wirtschaftswissenschaftlicher oder mathematischer Richtung) und für angehende Aktuare ist es eine perfekte Ergänzung zur fachwissenschaftlichen Ausbildung. (Prof. Dr. Dietmar Pfeifer, Universität Oldenburg)

2 von 3 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
4Risikomanagement in Versicherungsunternehmen
Von Ein Kunde
Der Themenkomplex Risikomanagement gehört zu den meist diskutierten Herausforderungen der strategischen Unternehmensführung in den letzten Jahren.Nach KonTraG und BASEL II wurden die Auswirkungen und Konsequenzen von Risikomanagement und Rating auf Industrie und Bankenwesen in vielfacher Hinsicht erörtert und publiziert.

Was aber ist mit der Branche, die sich per Kernkompetenz schon immer mit Risiken auseinandersetzt? Welche Faktoren spielen beim Risikomanagement für die Versicherungswirtschaft eine maßgebliche Rolle? Welche Herausforderungen hat die Assekuranzwirtschaft im Kontext von Solvency II zu bewältigen und welche Auswirkung ergeben sich hieraus für den Geschäftsbetrieb der Versicherungsunternehmen?

Unterschätzte „Long- Tail- Risks" sowie Jahrhundertschäden durch Terrorismus und Naturkatastrophen aber auch hoch volatile Kapitalmärkte haben die Versicherungswirtschaft in der jüngsten Vergangenheit nicht unberührt gelassen. Zusammenbrüche von Rückversicherungsgesellschaften und auch Erstversicherern zeigen deutlich, dass der langfristige Erfolg der Assekuranz zunehmend über die Qualität und die Funktionsfähigkeit des Risikomanagements definiert wird. Die im Hinblick auf Solvency II zu erwartenden regulatorischen Änderungen für Versicherungsgesellschaften geben dem Thema Risikomanagement in dieser Branche noch zusätzliches Gewicht. Effiziente Instrumente zur Messung und Steuerung der eigenen Risiken werden für die Versicherungswirtschaft mehr und mehr zum strategischen Erfolgsfaktor.

Das vorliegende Buch „Risikomanagement in Versicherungsunternehmen" gibt erstmalig einen umfassenden und detaillierten Überblick in die Thematik des Risikomanagement bei Versicherungsunternehmen und zeigt insbesondere mit Fokus auf zukünftige Entwicklungen, dass sich in der Assekuranzbranche vieles verändern wird. Risikomanagementinstrumente werden unter Berücksichtigung dieser Entwicklungen einen noch wichtigeren Stellenwert zur Existenzsicherung sowie zur Unternehmenswertsteigerung im Versicherungsunternehmen erhalten.

Der erste Teil des Werks ermöglicht einen kurzen Einblick in die Historie des Versicherungswesens und stellt im Folgenden anschaulich die einzelnen Risikomanagementebenen des modernen Versicherungsbetriebes dar. Neben den operationellen Risiken der Versicherungsunternehmen werden Versicherungsbetriebsrisiken (aus Betrieb und Schaden), Finanzanlage- und Versicherungsproduktrisiken sowie Risken aus dem Versicherungsvertrieb ausführlich dargestellt und beschrieben.

Die zukünftig im Kontext von Solvency II zu erwartenden bedeutenden Veränderungen im regulatorischen Umfeld der Versicherungswirtschaft und deren wirtschaftliche Konsequenzen werden im zweiten Teil des Buches ebenso prägnant abgebildet wie die Auswirkungen von Corporate Governance und der internationalen Rechnungslegung nach IFRS.

Im dritten Teil werden dem Leser verschiedene Beispiele zur konkreten Umsetzung des Risikomanagements, speziell zur Risikoanalyse und Risikosteuerung im Versicherungsunternehmen gegeben. Ein Beispiel hierfür ist die Diskussion von Frühwarnsystematiken und Ergebnissimulationen, insbesondere vor dem Hintergrund der qualitativen Erweiterung quantitativer Prognosemodelle. Hierbei werden einzelne Analysetechniken kurz dargestellt und einer kritischen Würdigung im Hinblick auf ihre Eignung unterzogen. Besonders interessant in diesem Teil des Buches erscheint auch ein exemplarisches Simulationsmodell in Form einer Risikoaggregation für eine fiktive Versicherungsgesellschaft nach Solvency II sowie die hieraus abgeleiteten Ergebnisse hinsichtlich ihrer Auswirkung auf das Rating, die Eigenkapitalallokation und die Kapitalkosten.

Mit der Frage der strategischen Bedeutung des Enterprise-Wide-Risk-Management im Versicherungsunternehmen als Unternehmensführungsinstrument z.B. auch durch die Integration in ein Balanced-Scorecard- Konzept, beschäftigt sich abschließend der letzte Teil des Buches, der damit die herausragende Bedeutung des Themas für die Versicherungsbranche nochmals unterstreicht und die ganzheitliche Dimension des Risikomanagement hervorhebt.

Den Autoren Romeike und Müller-Reichart ist mit dem vorliegenden Werk ein umfassender und hochaktueller Gesamtüberblick - von der Bestandsaufnahme bis zu künftigen Entwicklungen - in die Welt des Risikomanagement der Versicherungsunternehmen gelungen wobei festzuhalten bleibt, dass das Ausmaß der Bedeutung dieses Themenkomplexes zukünftig noch weiter an Bedeutung gewinnen wird. Entsprechend steht die Assekuranzbranche in diesem Kontext vor gewaltigen Herausforderungen, zu deren Bewältigung das Buch einen wertvollen Beitrag leistet.

Die Verknüpfung von Grundlagen mit Praxis- und Anwendungsbeispielen macht den Charme des Buches aus, das trotz des großen Umfangs nie langatmig erscheint. Aufgrund der guten Gliederung wird dem Leser auch die selektive Lektüre einzelner Beiträge des Gesamtwerkes ermöglicht. Das Buch ist dem Assekuranzmanager und Versicherungspraktiker ebenso zu empfehlen wie dem Studenten der Versicherungswirtschaft und allen in der Sphäre von Versicherungsunternehmen agierenden Marktteilnehmern.

Hendrik F. Löffler

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» Risikomanagement in Versicherungsunternehmen: Grundlagen, Methoden, Checklisten und Implementierung Reviewed by Lek on Thursday, November 1, 2012 Rating: 4.5

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