Thursday, November 22, 2012

-# Walton Ford Pancha Tantra






Produktinformation

  • Amazon-Verkaufsrang: #100409 in Bücher
  • Veröffentlicht am: 2009-07-25
  • Anzahl der Produkte: 1
  • Abmessungen: 11.02" h x
    1.61" b x
    14.76" l,
    7.15 Pfund
  • Einband: Gebundene Ausgabe
  • 320 Seiten

Kundenrezensionen

Hilfreichste Kundenrezensionen

8 von 9 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
5verstörende Fabelwelt, wunderschön in Szene gesetzt
Von Christina Liebeck (Media-Mania)
Beim ersten Blättern wirken Fords Aquarelle zunächst nur etwas anachronistisch und archaisch, denn sie erinnern stark an Drucke aus der Kolonialzeit des 19. Jahrhunderts: dramatische, herrlich kolorierte Abbildungen von Exoten, die man zu jener Zeit in der westlichen Welt wohl meistens nur vom Hörensagen kannte - Schlangen, Tiger, Elefanten, Löwen, Affen und bunte Vögel; dazu Szenen wie aus einem abenteuerlichen Bericht eines Großwildjägers, etwa ein ausbrechender Panther, der vor einer mit Fackeln bewaffneten Menschenmenge flieht, oder eine Schar von Affen, die der Fotografin die Kamera entwendet hat.Doch beim näheren Betrachten offenbart sich der Anthropomorphismus, der Fords Bildern innewohnt und ihr zentrales Element ist - vermenschlicht, aber nie verniedlicht. Hier sieht man einen alten Affen, der im Sterbebett liegt und durch seinen ernsten Blick, den er an den Betrachter richtet, an einen ehrwürdigen Herrn erinnert; dort hält ein Goldlangur, auf einem Baum sitzend, in einer Hand einen luxuriösen rosa Fächer, mit der anderen lässt er eine Reihe von Buchseiten mit Illustrationen achtlos zu Boden fallen. Viele Tiere sind auf eine subtile, beunruhigende Art vermenschlicht, die Szenen teils grotesk, häufig von grausamer Gewalt durchzogen: eine Reihe von Spechten hackt einem großen Laufvogel Löcher in den Hals; eine Gruppe von Eisvögeln hat einen großen Fisch gefangen, aus dessen aufgeschlitztem Bauch weitere tote Fische quellen; ein Okapi ist gerade im Begriff, an einer Honigwabe zu lecken - nicht ahnend, dass dies einen tödlichen Mechanismus auslösen wird, durch den das Tier erschossen wird.Die Gewalt geht hier sowohl von Menschen als auch von Tieren aus - in einem Gemälde frisst ein Leopard einen unglücklichen Tierforscher, im nächsten steht ein Ara kurz davor, in eine menschliche Falle zu gehen, im nächsten sieht man einen Schwarm Vögel, der ein Nashorn mittels einer Schnur eingefangen hat und nun auf ihm reitet, während das Nashorn einen von ihnen bereits unter seinen Füßen zerstampft hat. Andere von Fords Tieren weisen offen menschliche Züge auf, vor allem die zahlreichen Affen, die in einem Bild an einem Tisch sitzen und, wie bei einem ausgelassenen Bankett, mit einem Glas Wein dem Betrachter scheinbar zuprosten. Häufig sind sexuelle Inhalte mehr oder weniger versteckt - oder sie springen nur nicht direkt ins Auge, weil sie so ungewohnt sind, dass wir sie einfach nicht sehen wollen; etwa bei dem Elefanten, auf dessen erigiertem Glied sich gerade zwei Vögel paaren, oder bei dem Leopard und dem Zebu, die sich ineinander verbissen im Todeskampf wälzen, während das riesige Rind die Großkatze penetriert.Der großformatige Bildband gibt einen sehr guten Eindruck von Fords Werken, kann aber trotz seiner wirklich großzügigen Maße die wahren Dimensionen begreiflicherweise nicht wiedergeben, denn die Originale bilden die Tiere vielfach in voller Lebensgröße ab - sogar den Elefanten. Sie zwingen ihren Betrachter, einige Schritte zurücktreten, um das ganze Bild zu erfassen, oder aber nur einzelne Ausschnitte anzusehen. Das versucht geschickt auch der Bildband, der viele von Fords Werken in großen Ausschnitten zeigt, bevor dann das Gesamtbild gegenübergestellt wird. Die groß dargestellten Ausschnitte aus den Bildern ermöglichen auch einen genauen Einblick in Walton Fords Technik; die meisten seiner Bilder sind Aquarelle. Von nahem betrachtet wirken die Pinselstriche fast grob, wirken die Tiere wie aus dem Lehrbuch; sieht man aber das Ganze, so ist es absolut erstaunlich, wie lebensnah dargestellt und treffsicher charakterisiert die Tiere sind.Der Taschen Verlag hat keine Mühen gescheut, um Walton Ford optisch in Szene zu setzen: Der stabile Hardcover-Bildband besticht durch die edle, sehr hochwertige Aufmachung mit sehr festen, dickem Papier, brillantem Druck und einem wunderschönen Einband mit Goldschrift; entfernt man den Einband, so findet man Autor und Titel in den Einband geprägt. Das Buch enthält ein Vorwort von Bill Buford auf Englisch, Französisch und Deutsch. Es wirft einen spannenden Blick auf Walton Fords Welt und seine Inspirationen. Nach dem großen Mittelteil, dem eigentlichen Bestiarium mit den Gemälden, folgt noch ein ausführlicher Anhang, in dem Walton Ford preisgibt, wie er zu seinen Motiven angeregt wurde, häufig sind es Geschichten, Gedichte und Romanfragmente, die ein bestimmtes Bild zuerst im Kopf und dann auf der Leinwand entstehen ließen. Zum Abschluss findet sich noch eine Biografie Fords."Pancha Tantra" ist ein großartiger, spannender Bildband, der seine Geheimnisse erst Stück für Stück und nach intensiver Betrachtung preisgibt. Was auf den ersten Blick wie atemberaubende Abbildungen aus der Welt der Flora und Fauna und wie aus einem veralteten Zoologie-Nachschlagewerk erscheint, zeigt plötzlich Schattenseiten und beunruhigende Szenen aus einer durch und durch anthropomorphen Welt. Durch die sehr hochwertige Aufmachung ist dieser Band auf jeden Fall seinen Preis mehr als wert!

0 von 0 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
5Fantastisches Werk von Walton Ford
Von Engerl
Die Bilder von Walton Ford erwecken den Eindruck einer Reise- oder Naturillustration aus vergangenen Jahrhunderten. Als ich das erste Mal ein Bild von Walton Ford live sah hatte ich genau diesen Eindruck, doch bei näherer Betrachtung entdeckt man menschliche Züge an den Tieren ferner Länder (Papageien, Löwen, Tiger, Elefanten, Bisons und viele mehr). Endzeitstimmung, Untergang, Morbidität und Übersättigung all diese Assoziationen erwecken Fords Gemälde und hinterlassen eine sehr tief gehende Beklemmung über den Zustand der Welt. Da kommen sich gegenseitig zerfleischende Wölfe und Büffel, tödlich getroffene Greifvögel, Tiere kurz vor dem zuschnappen von Fallen oder Selbstschussanlagen daher und man bewundert gleichzeitig die Schönheit der Tiere und die Präzision der Gemälde und möchte sich gleichzeitig von der Gewalt abwenden die darauf dargestellt wird. Die Titel der Gemälde beziehen sich ohne damit zwingend den Inhalt des Bildes zu beschreiben auf Texte die Ford aus antiquarischen Büchern (z.B. Reiseberichten) zitiert und sogar teilweise in das Gemälde integriert. Leider ist auch genau das ein Makel des Bandes, da die Bezüge nicht deutlich genug gemacht bzw. erklärt werden (erst im Anhang werden die Zitate lesbar angeführt). Ansonsten ist dieses Buch eine wahre Augenfreude und versucht auch mit dem großzügigen Format, sowie mit einigen Detailansichten, den wandfüllenden Gemälden Fords annähernd gerecht zu werden.Natürlich kann dieser Band den Eindruck nicht ersetzen den diese Bilder in live erwecken, aber es ist trotzdem eine wunderschöne Sammlung der Werke Fords.

6 von 12 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
2Der Text fehlt!
Von L. Limper
Die Bilder von Walton Ford sind wirklich phantastisch, als reiner Bildband ist das Buch empfehlenswert. Jedoch der Titel ist völlig irreführend: keine Geschichte aus dem Pancha Tantra findet sich in dem Buch. Die Bilder sind unter anderem aus dem Pancha Tantra inspiriert, aber sie stehen dann ganz für sich da, als Illustrationen ohne Geschichten. Ich hatte das Buch wegen der Geschichten gekauft und war dann ziemlich enttäuscht über die insgesamt ca. 4 Seiten Text in diesem riesigen Buch. Ich habŽs dann doch behalten, als schönes Bilderbuch. Der Titel allerdings ist ein falsches Versprechen...

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-# Walton Ford Pancha Tantra Reviewed by Lek on Thursday, November 22, 2012 Rating: 4.5

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