Wednesday, October 17, 2012

» Vergessene Archäologie: Steinwerkzeuge fast so alt wie Dinosaurier






Produktinformation

  • Amazon-Verkaufsrang: #741006 in Bücher
  • Veröffentlicht am: 2011-09-15
  • Einband: Gebundene Ausgabe
  • 472 Seiten

Kundenrezensionen

Hilfreichste Kundenrezensionen

13 von 14 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
5Steinwerkzeuge aus dem Tertiär widerlegen alle herkömmlichen Theorien über die Herkunft des Menschen
Von sogl
Nach allgemeiner Auffassung entwickelte sich vor circa 1,8 Millionen Jahren am Übergang zum Quartär der "echte Mensch" (Homo erectus) aus den kulturlosen "Vor- bzw. Affenmenschen" in Afrika. In diesem Modell kann es keine vom Menschen hergestellten Steinwerkzeuge außerhalb Afrikas geben, die wesentlich älter als diese Datierung sind. Doch nur wenigen ist bekannt, dass in der zweiten Hälfte des 19. und im frühen 20. Jahrhundert an vielen Plätzen Europas Steinwerkzeuge aus dem Tertiär geborgen wurden. Michael Brandt erzählt die Geschichte der Entdeckung dieser Werkzeuge, die sich daran anschließende kontroverse Diskussion um ihre Echtheit, und die Gründe, die schließlich zur Ablehnung der Funde ("Naturprodukte") geführt haben, kenntnisreich nach. Alle Argumente und Einwände der Werkzeuggegner und Werkzeugbefürworter werden referiert und einer Bewertung unterzogen. Was ist das brisante an diesem Buch?Der Autor kommt zu dem Ergebnis, dass die meisten tertiären Steinwerkzeuge zweifelsohne echt sind!Interessanterweise waren die Werkzeugbefürworter, unter denen sich viele renommierte Wissenschaftler befanden, alle Anhänger der Evolutionslehre. In dieser Zeit war die Frage nach dem "tertiären Menschen" noch eine offene und die Modelle zur Herkunft der Menschheit beiläufig im Entstehen. Doch umso erstaunlicher, dass im Laufe der Diskussion die Funde mit schlechten Argumenten und zweifelhaften Experimenten (Kreidemühlexperiment, Druck- und Schüttelexperimente) ad acta gelegt wurden und zunehmend in Vergessenheit gerieten. Die tertiären Steinwerkzeuge sind ein gutes Beispiel dafür, wie in der Forschung Befunde an eine Theorie angepasst werden, anstatt die Theorie den Daten anzugleichen. Nebenbei zerstört dieses interessante Kapitel aus der Wissenschaftsgeschichte das illusionäre Bild vom "objektiven und rationalen Wissenschaftsbetrieb", in dem Argumente sachlich und kritisch gegeneinander abgewogen werden.Das im Lexikon-Format gehaltene Buch ist so aufgebaut, dass die in den einzelnen Kapiteln geschilderten Fundorte chronologisch angeordnet sind: Von Abbé Bourgeois entdeckte Steinwerkzeuge aus dem Unteren Miozän von Thenay (Frankreich), miozäne und pliozäne Steinwerkzeugfunde von Carlos Ribeiros aus Portugal, pliozäne Eolithen vom Kent-Plateau in England von Benjamin Harrison, Aimé Rutot und die Eolithen aus dem Oberen Oligozän von Boncelles (Belgien), paläozäne Werkzeuge aus Nordfrankreich und pliozäne Funde aus Ostengland, sowie Werkzeuge verchiedener Forscher aus dem Oberen Miozän von Aurillac in Frankreich. Jedes dieser Abschnitte kann auch für sich gelesen werden. Dazwischen eingefügt sind Kapitel mit je eigenen Themen, die sich bspw. allgemein mit Merkmalen von Steinwerkzeugen befassen. Anhand zahlreicher Fotos und Zeichnungen von hervorragender Qualität kann sich der Leser von der Artefaktnatur der Befunde selbst überzeugen.Es bleibt zu hoffen, dass dieses Buch von der Wissenschaft nicht ignoriert wird, sondern die Diskussion neu entfacht.

4 von 4 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
4Stoff zum Nachdenken
Von Christian Scheven
Im Laufe meines Lebens sind mir schon mancherlei „Stiefkinder der Wissenschaft“ begegnet. Aber von der Existenz menschlicher Artefakte aus dem Tertiär erfuhr ich erst jüngst durch dieses monumentale Werk von M. Brandt. Ein Sachbuch vom Umfang des vorliegenden bedürfte zu seiner erschöpfenden Würdigung eines eingehenden Studiums. Hier vorerst dies: Mein höchster Respekt vor diesem Resultat seiner sorgfältigen und aufwendigen Nachforschungen ist dem Autor sicher!Nachdenklich stimmt mich bei der Lektüre allerdings der Umgang des Autors mit der etablierten geologischen Chronologie. Warum wird, im Gegensatz zur üblichen Ausdrucksweise, des Öfteren von „radiometrischen Altersangaben“ oder auch „Isotopenjahren“ gesprochen? Es entsteht der Eindruck, dass mit solchen Zusätzen zu chronologischen Angaben ein Vorbehalt gemacht werden soll derart, als ob es sich hierbei nur um scheinbare Zeitspannen handele aber nicht um die realen. Dieser Eindruck bestätigt sich buchstäblich auf der letzten Textseite, wo unter der Abschnittsüberschrift „Lange Zeiträume unwahrscheinlich“ angedeutet wird, dass die riesigen „konventionellen“ (gemeint sind die „radiometrischen“) Zeiträume möglicherweise nur fiktiv sind, was bedeuten würde, dass die Erdzeitalter und damit auch das Tertiär "in Wirklichkeit" wesentlich jünger wären. Der Schluss liegt nahe, dass der Autor hier neben dem in der historischen Geologie allgemein üblichen Zeitmaß noch eine Art von „nichtkonventioneller“ Chronologie der Erde im Sinne hat, über die der Leser jedoch leider nichts Näheres erfährt. Mag sein, dass der Autor vor der aus seinem Buch klar hervorgehenden, über -zig Millionen Jahre andauernden und allen Vorstellungen von Evolution Hohn sprechenden, relativen Unveränderlichkeit jener Wesen, welche die Urheber der beschriebenen Artefakte gewesen sein müssen, selber zurückgeschreckt ist und über Möglichkeiten für einen vielleicht nur Jahrtausende zählenden Zeitrahmen spekulieren möchte. Für die eigentliche Aussage des Werks jedenfalls scheint mir seine Unterscheidung zwischen „Isotopenjahren“ und (vom Autor anscheinend postulierten, von mir so genannten) „nichtkonventionellen“ Jahren völlig entbehrlich zu sein.

1 von 1 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
5Ein höchst interessantes Buch - Eindrücke beim Lesen des Buches
Von Ute Hausknecht
Als totaler Laie, was Steinwerkzeuge anbelangt, war ich überrascht, wie interessant, stellenweise sogar spannend dieses Buch ist. Durch viele Fußnoten und sorgfältige Erklärungen ist es auch für Nicht-Fachleute verständlich. Wobei es, was die wissenschaftliche Gründlichkeit und Sorgfalt anbelangt, anderen Veröffentlichungen in nichts nachsteht.Die Fotos sind von beeindruckender, sehr guter Qualität.Hin und wieder ist es mir vorgekommen, dass ich das Foto eines Steines angeschaut habe und bei mir dachte: „Bei diesem Stück hätte ich jetzt doch Mühe, zu erkennen, dass es sich um ein menschliches Werkzeug handelt.“ Wie überrascht war ich dann jedes Mal, in der Bildunterschrift zu lesen, dass es sich bei dieser Abbildung um ein anerkanntes Artefakt aus der Steinzeit handelte, das zum Vergleich gezeigt war, um die große Ähnlichkeit anerkannter Stücke mit den umstrittenen zu demonstrieren.Die Lektüre dieses Buches kann ich nur empfehlen. Sie ist sehr bereichernd.

All 3 Kundenrezensionen anzeigen ...


Kaufen Vergessene Archäologie: Steinwerkzeuge fast so alt wie Dinosaurier

This Page is a participant in the Amazon Services LLC Associates Program, an affiliate advertising program designed to provide a means for sites to earn advertising fees by advertising and linking to Amazon.de
CERTAIN CONTENT THAT APPEARS ON THIS SITE COMES FROM AMAZON SERVICES LLC. THIS CONTENT IS PROVIDED "AS IS" AND IS SUBJECT TO CHANGE OR REMOVAL AT ANY TIME.

share this article to: Facebook Twitter Google+ Linkedin Technorati Digg
» Vergessene Archäologie: Steinwerkzeuge fast so alt wie Dinosaurier Reviewed by Lek on Wednesday, October 17, 2012 Rating: 4.5

0 comments:

Post a Comment

Blog Archive