Produktinformation
- Amazon-Verkaufsrang: #658847 in Bücher
- Veröffentlicht am: 2010-08
- Einband: Gebundene Ausgabe
- 336 Seiten
Kundenrezensionen
Hilfreichste Kundenrezensionen
8 von 8 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
Großtat
Von Robert Robinson
Die 1988 im Verlag Klett-Cotta erstmals erschienene Bildbiografie "Ernst Jünger. Leben und Werk in Bildern und Texten" ist heute ein Standardwerk. Sie breitet fast sämtliche verfügbaren Dokumente, Fotos und vor allem die wichtigsten Texte des Autors auf rund 300 Seiten aus und ist damit ideal geeignet als Einführung und Lesebuch zugleich. Das Panorama eines ganzen Jahrhunderts, vom Kaiserreich bis zur Berliner Republik, wird in faszinierenden Bildern ausgebreitet und vom Herausgeber ausführlich kommentiert. Als Jünger 1998 im Alter von fast 103 Jahren starb, hatte er seit Abschluss der Bildbiografie (für die er den Herausgeber Heimo Schwilk autorisierte) fünf weitere Bücher verfasst sowie zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen erhalten. Der Jünger-Leser darf sich deshalb freuen, dass der Verlag Klett-Cotta nun parallel zur Herausgabe der "Kriegstagebücher 1914-1918" eine überarbeitete, ergänzte und um das letzte Lebensjahrzehnt Jüngers erweiterte Neudedition der Bildbiografie auf den Markt gebracht hat. Heimo Schwilks Nachwort, das einen sehr informativen und interpretatorisch wertvollen Überblick über Leben und Werk Jüngers gibt, wurde in der Neuausgabe den einzelnen Kapiteln zugeordnet, eine kluge editorische Entscheidung, die das Material der einzelnen Lebensabschnitte verständlicher macht. Aus dem Jünger-Nachlass im Marbacher Literatur-Archiv sind der Neudedition bislang unbekannte Dokumente hinzugefügt worden, darunter Briefe an Jüngers erste Ehefrau Gretha (warmherzige Liebesbrife eines "eiskalten Ästheten"!), den LSD-Entdecker Albert Hofmann (Jüngers Drogenexperimente) und den Verleger Ernst Klett (mit dem er ganz unverblümt über die 68er polemisierte). Mit diesem 336 Seiten umfassenden, großformatigen Band liegt zwölf Jahre nach Ernst Jüngers Tod die komplette Dokumentation dieses "Jahrhundertlebens" in einer noch großzügigeren, aufwendigeren Edition vor, die zudem fast ein Drittel preiswerter ist als die Erstausgabe. Ein Muss für jeden Jünger-Freund - und Jünger-Gegner!
6 von 8 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
Enttäuschende Neuauflage
Von Paracelsus
Wer die erste Auflage dieses konzeptionell und inhaltlich ausgezeichneten Buches aus dem Jahr 1988 bereits besitzt und schätzt,wird von dieser nur um einige wenige Seiten über die letzten zehn Lebensjahre Jüngers ergänzten (dafür an anderen Stellen leider substanziell gekürzten) Neuauflage enttäuscht, wenn nicht gar über sie verärgert sein.Vor allem die Bildqualität hat aufgrund einer nicht nachvollziehbaren Papierauswahl stark gelitten, vielen Fotos fehlt es jetzt an Brillanz und Kontrast. Sie kommen nun entsprechend flach und versumpft daher. Auch das recht gute Nachwort der ersten Auflage wurde geopfert. Unter dem Strich hat die Neuauflage nur 16 Seiten mehr Umfang, wiegt mit stolzen 2kg allerdings 400 g mehr als die erste Auflage von 1988 und wirkt (wiederum aufgrund des dicken Papiers) optisch um ein Drittel voluminöser. Fast könnte man von einer aufgeblähten Mogelpackung sprechen und sich das Bonmot gestatten, dass man in des Wortes wahrstem Sinne schwer enttäuscht wurde.Von diesen ärgerlichen Mängeln abgesehen, ist das Buch allerdings nach wie vor die beste Wahl für Leser, die den konzentrierten Einstieg in die Welt Jüngers suchen, da neben den Fotos viele Textauszüge aus den Werken Jüngers geliefert werden.
3 von 4 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
Der ganze Jünger
Von Buchfreund
Gewiss, die erste Auflage von 1988 wird ein "Klassiker" bleiben, dennoch hat die zweite undergänzte Auflage von 2010 ihre Vorzüge: Sie bietet den "ganzen Jünger"bis zum Lebensende und dies ist ebenfalls ein wichtiger Gesichtspunkt.Im Interesse der breiten Leserschaft sollte der Verlag aber nun mal an eine preisgünstige, evtl. gekürzte, Taschenbuchausgabe denken, denn nur so wirdein breites Publikum erreicht.Verlage, wie Suhrkamp-Insel usw., haben es uns gezeigt, dass dieser Wegdurchaus möglich ist - warten wir also geduldig ab.Auch der Bruder, Friedrich Georg Jünger, hätte nun so eine Würdigung verdient.
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