Friday, January 11, 2013

#* Der Raritätenladen






Produktinformation

  • Amazon-Verkaufsrang: #4416423 in Bücher
  • Veröffentlicht am: 1993-06
  • Einband: Gebundene Ausgabe
  • 825 Seiten

Kundenrezensionen

Hilfreichste Kundenrezensionen

11 von 12 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
4zum Am-Stück-Hören
Von Ingo Gllner
wenn man mal wieder so richtig in einer Geschichte versinken will, dann ist die Hörspiel-Version des "Raritätenladens" genau richtig.Kurz und knapp zum Inhalt: wegen Spielschulden werden Großvater und Enkeltochter aus ihrem Antiquitätenladen und Haus vertrieben und ziehen nun durch England und treffen dabei auf mehr oder weniger sympathische Zeitgenossen, die ihnen mal helfen, mal schaden.Erzählt wird die Geschichte von Kit, früher einmal Gehilfe im Raritätenladen, mittlerweile selbst ein Großvater. Dadurch, dass Kit die Geschichte seiner Enkelin erzählt, hatte ich anfangs Probleme die Rahmenhandlung zeitlich einzuordnen, denn die sie klingt so, als wäre es in der Jetzt-Zeit, bis klar wird, dass wir uns immer noch im 19. Jahrhundert befinden.Sprecher und Einsatz der Musik sind großartig, ab CD 3 wirds allerdings sehr hektisch. Anscheinend viel den Produzenten da auf, dass man nur 3 CDs füllen wollte und man kürzte gewaltig. Das geht auf Kosten der Charaktere und Spannung, es ergibt nur eine "und dann"-Abfolge. Schade.Nichtsdestotrotz ein sehr empfehlenswertes Hörbuch, das man am liebsten in einem Rutsch hören möchte.

3 von 3 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
5Etwas sperrige Übersetzung, aber der Inhalt ist durchaus faszinierend
Von Tanja Heckendorn
Wir lassen uns so leicht von Äußerlichkeiten beeinflussen und sollten eigentlich nur vernünftiger Überlegung Raum geben. Aber Eindrücke verblassen oft, wenn uns nicht solche äußerlichen Momente zu Hilfe kommen. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich mich so ganz und gar der Betrachtung dieses Erlebnisses hingegeben hätte, wenn ich nicht diese Unmenge phantastischer Dinge bunt durcheinander gewürfelt in dem Laden des Raritätenhändlers gesehen hätte. Sie drängten sich mir immer wieder auf, wenn ich an das Kind dachte, und indem sie gleichsam unzertrennlich von ihm waren, führten sie mir die Lage dieses Geschöpfchens in greifbarer Deutlichkeit vor Augen. Ohne meiner Phantasie Zügel anzulegen, sah ich Nells Bild von allem umgeben, was ihrer Natur widersprach und den Wünschen ihres Alters und Geschlechts durchaus fernlag. Wenn mir diese Umgebung gefehlt und ich mir das Kin in einem ganz gewöhnlichen Zimmer hätte vorstellen müssen, in dem nichts Ungewöhnliches oder Unnatürliches gewesen wäre, dann hätte höchstwahrscheinlich ihr merkwürdiges und einsames Leben viel weniger Eindruck auf mich gemacht. So aber schien es mir, als lebte sie in einer Art Allegorie. Und da sie von diesen phantastischen Gestalten umgeben war, hatte sie so viel Anspruch auf mein Interesse, dass wie ich bereits bemerkte, sie mir trotz aller Bemühung nicht aus dem Sinn kam."Das wäre ein merkwürdiges Bild, sprach ich zu mir selbst nach vielem rastlosen Auf- und Abschreiten, sie mir in Zukunft vorzustellen, wie sie ihr einsames Leben inmitten von abenteuerlichen, grotesken Gefährten verbringt, als das einzige lautere, frische junge Ding in dem trockenen Kram! Es wäre ganz komisch ..."(Der Raritätenladen, 1. Kapitel)Ein erfreulich reifes Frühwerk des großen englischen Romanciers präsentiert sich hier dem aufgeschlossenen Leser. Ein bunt gemischter Haufen von menschlichen Kreaturen hat Charles Dickens zusammengebracht und lässt sie das Spiel des Lebens vorführen. Dabei stellt er der kindlichen und fast schon engelgleichen Gestalt mit Namen Nell eine geradezu bösartige kleine Kreatur, den Zwerg Daniel Quilp gegenüber. Während die anderen Beteiligten der Geschichte durch ihre Anteilnahme an dem Schicksal der kleinen Nell, die zusammen mit ihrem geliebten Großvater in der Weltgeschichte umher irrt, verfolgt von den Schadenswünschen des intriganten Quilp, kommt es zu natürlichen und manchmal überraschenden Entwicklungen. Die kindliche Nell und der Zwerg Quilp dagegen bleiben von ihrer Umgebung relativ unbeeindruckt und scheinen einem fest vorgegebenen Pfad zu folgen.Die heimliche Hauptfigur dieser Geschichte ist jedoch der junge Kit, der mit Ergebenheit an dem Besitzer des Raritätenladens und dessen Enkelin hängt. Entsetzt muss er begreifen, dass die geliebten Gefährten seines Lebens in einer Nacht und Nebel Aktion die Heimatstadt London verlassen haben und einem unbekannten Ziel zusteuern. Der Leser ahnt natürlich, wer hinter der merkwürdigen Flucht steckt:: die hämische Freude des umtriebigen Daniel Quilp ist unübersehbar1 Der kleine Geschäftsmann hat einen besonderen Spürsinn dafür, harmlose Mitmenschen ins Verderben zu stürzen und er nutzt sein Talent mit Wonne. Da er das Unglück der zwei ungleichen Reisenden zu gerne genau verfolgt hätte, bekundet er, wie die Freunde und Bekannte von Nell und deren Großvater ein Interesse an der Zukunft der beiden.Während es dem gutmütigen Kit gelingt eine Vertrauensstellung bei angesehen Leuten zu erwerben, schleust der Zwerg den Naivling Richard Swiveller, genannt Dick, als unwissenden Spion bei einem ganz besonderen Advokatenpärchen, den Geschwistern Braß (zu deutsch: Erz) ein. Das gewitzte Paar vermietet als Nebenverdienst noch Zimmer und eben hier hat sich ein Mann, infolge als lediger Herr bezeichnet, eingemietet. Der ehrenwerte Herr scheint über Vermögen zu verfügen und auch er zeigt Interesse am Verbleib des Großvaters und seiner Enkelin, deren Zukunft durch schwindende Mittel immer ungewisser wird...So manche Figur taugt locker als Karikatur und Dickens Freude, seinen Kosmos mit skurrilen und obskuren Gestalten zu bevölkern, ist deutlich spürbar. Gerade in der Überzeichnung der Charaktere liegt das Talent des Schriftstellers, der keinen Hehl daraus macht, mit seiner Gesellschaftssatire empfindliche Punkte zu berühren und die Dekadenz seiner Umwelt herauszustellen. Dabei vergisst er jedoch nie, den Hoffnungsfunken bis zuletzt glühen zu lassen und schenkt den aufrichtigen und charakterfesten Helden ein kleines Stück vom Glück. Diesmal gönnt uns der Romancier gleich zwei durchaus realistisch erscheinende Liebesgeschichten, welche das Ende des Romans vergolden.Leben und Tod sind in diesem Roman nur ein Wimpernschlag entfernt. Unvergleichlich ist die Szene als die zwei bereits betagten Totengräber sich über das mögliche Alter der armen Seele unterhalten, der sie nun die letzte Ruhestätte schaffen. Um den eigenen Tod möglichst weit herauszuzögern, wird die Dame zu ihrer beider Zufriedenhalt möglichst 10 Jahre älter gemacht. Böse und gute, alte und junge Menschen bleiben gleichermaßen nicht vom Sensenmann verschont, doch die Reaktion der Umwelt mag auf die einzelnen Todesfälle doch einen großen Unterschied machen. Die etwas morbide Sichtweise des Autors ist in der Tat beachtenswert und im Kontext zur damaligen Situation zu lesen.Fazit: Ein faszinierendes Romanwerk, welches zwar nicht mit dem für Dickens sonst so typischen großen Geheimnis aufwartet, aber trotzdem bis zum Schluss die Spannung hoch setzt!

2 von 2 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
5liebevolles werk eines philanthropen
Von hälge schnaida
man versinkt im london (und umgebung) der damaligen zeit- liebevoll dargestellte skurrile charaktere und deren handlungen- selbst im lupfen eines suppentopfdeckels verbirgt sich dickens' augenzwinkern.trotz der teilw. tragischen handlung nicht weniger komisch als die pickwickier

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#* Der Raritätenladen Reviewed by Lek on Friday, January 11, 2013 Rating: 4.5

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