Produktinformation
- Amazon-Verkaufsrang: #64059 in Bücher
- Veröffentlicht am: 2011-09-07
- Einband: Gebundene Ausgabe
- 1208 Seiten
Kundenrezensionen
Hilfreichste Kundenrezensionen
20 von 21 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
Kein Leerbuch, sondern ein echtes Lehrbuch ...
Von Peter Harms
... welches beim ersten intensiven Kurzstudium von gehaltvoller und ausgefeilter Gliederung sowie einiger (vorerst!) aufgeschlagener und gelesener Kapitel eine überwältigende Anzahl von aktuellen Zahlen, Daten & Fakten, geschickt miteinander vernetzt und im Kontext behandelt, bereithält. Die ich natürlich in vielen einzelnen Artikeln und Büchern auch schon zu lesen bekam, aber in noch keinem Band so komprimiert und sinnreich zusammengefaßt und aufbereitet vor Augen hatte.Dabei werden nicht einzelne Krankheiten beschreibend erklärt, so als würde es sich um jeweils abgeschlossene Konzepte handeln, sondern es wird differenzierter Wert darauf gelegt, eine Didaktik aufzubereiten, die verstehbar machen soll, das Krankheit immer nur ein Teil eines Menschen ausmacht.Pflege ist primär mit den Reaktionen des jeweils Betroffenen befasst: mit dessen Umgang und Einbettung in den jeweils biografischen Kontext.Und endlich wird auch einmal über die bislang eher sträflich vernachlässigte Gesundheit gechrieben. Für die Medizin ja zumeist die Abwesenheit von Krankheit, scheint sie doch nichts zu tun zu geben.Das Gegenteil ist der Fall für die künftig ausgebildeten Gesundheits- und Krankenpfleger(innen). Sauter et al. haben sehr genau bechrieben, weshalb das auch für die Pflege in der Psychiatrie so sein sollte!Über 1.000 Seiten umfaßt der erst vor kurzem in Druck gegangene Band:Den Autoren, eine deutsch-schweizerische Produktionsgemeinschaft, schien es wichtig, Pflege in der Psychiatrie sehr umfassend und intensiv in all' ihren Facetten und Variationen einzufangen und die Pflege ganz dezidiert als eine immer eigenständiger werdende (Semi-)Profession abzubilden, die in Zukunft mehr denn je noch wird lernen müssen, ihre Begriffsbildung und Sprache zu vereinheitlichen.Das ist für mich das allergrößte Verdienst dieses Lehrbuchs in einem sehr positiven Sinne.Zugleich bedeutet es für mich auch die Essenz meines eigenen Pflegestudiums.Dieses Buch hat das Zeug zu einem Klassiker - ebenso wie das PSCHYREMBEL Wörterbuch Pflege, welches seit letztem Jahr ebenfalls bei amazon.de zu erwerben ist.Beide Bände geben einen sehr guten Einblick in den aktuelen Stand der Pflege: in ihre noch junge multidiziplinär angelegte Wissenschaft, in ihr Management und ihre Praxis!Sehr gelungen aufbereitetes unverzichtbares Wissen zu einem akzeptablen Preis!
16 von 17 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.Ein MUSS für jeden psychiatrisch Pflegenden
Von Ein Kunde
Viele Bücher zur psychiatrischen Pflege befassen sich mit der Psychiatrie sehr angelehnt an den medizinischen Fachbereich und erläutern zumeist auch die Pathologie und Therapie bei den spezifischen Erkrankungen. Dieses Buch hat einen ganz anderen Weg eingeschlagen, der das Herz eines jeden professionell psychiatrischen Pflegenden höher schlagen lässt. Als langjährig beruflich Tätiger in der Psychiatrie habe ich Literatur vermisst, die über mehr als nur die Grundlagen der psychiatrischen Pflege hinausgeht, nur wenig Bücher erfüllen eine solches Kriterium. Dieses Werk befriedigt all diesen Wunsch sehr umfassend. Es hat mit seinen über tausend Seiten eine solche Fülle von interessanten Anstößen, praxisrelevanten Themen und zeigt auf, was professionelle psychiatrische Pflege ist. Es ist didaktisch sehr gut aufbereitend, dermaßen gut und fesselnd lesbar, dass man Frau Prof. Dr. Schröck zustimmen mag, man gibt das Buch nicht mehr aus der Hand. Gerade die Bereiche, die vielfach weniger Beachtung finden, wie die Angehörigenarbeit, Körperbezogene Interventionen uva. sind umfassend aufgearbeitet worden. Man möchte zu dem Buch viel mehr sagen, als in einer solchen Rezension eigentlich möglich ist - deswegen mag mir der geneigte Leser die Überlänge der Rezension verzeihen.Der einzige Kritikpunkt bei diesem Buch sind nur Flüchtigkeitsfehler, wie die Darstellung dass die Berufsbezeichnung in Deutschland noch immer an dem Anchronismus der Schwester festhält (was so nicht mehr stimmt) und kleinere Druckmängel (doppelte Überschriften und verschwommener Text). Die Herausgeber haben zu Beginn hervorgehoben, dass der Versuch unternommen wurde die Helvitismen bei der binationalen Autorenschaft zu tilgen, was nicht ganz gelungen ist, denn so manches Mal stößt man immer wieder auf Begrifflichkeiten, bei denen man als Hochdeutscher aufmerkt und nur beim zweiten Lesen versteht was gemeint ist.Zusammenfassend lässt sich nicht nur sagen, dass es sich bei dem Buch um ein exzellentes Werk für die Pflege handelt sondern auch dass es für jeden psychiatrisch Pflegenden ein unbedingtes Muss ist dieses Buch gelesen zu haben.
3 von 3 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.Das Warten hat sich gelohnt
Von Prof. Dr. Michael Schulz
Schon bei der Erstausgabe dieses Lehrbuches 2004 war klar, dass das Werk auf seinem Weg zu einem Standardwerk wenig aufhalten kann. Nun liegt die vollständig überarbeitete und erweitere 3. Auflage vor und Verlag und Herausgeber haben ganze Arbeit geleistet. Es ist dem Herausgeberteam gelungen, das Handlungsfeld Psychiaterischer Pflege in seiner ganzen Breite darzustellen und im Sinne einer wissenschafltich informierten Praxis den Gegenwärtigen internationalen Stand des Faches abzubilden. Bei den vielfältigen Einsatzfeldern der Psychiatrischen Pflege ist das nicht unbedingt selbstverständlich. Die Gliederung des Buches wurde beibehalten und so erschließt sich das Feld nicht über Krankheiten oder Diagnosen sondern vielmehr über Fertigkeiten, Phänomene und spezifische Settings. Im Bereich der Konzepte wurden neue Themen wie z.B. "Zeiterleben" oder "Langeweile" aufgenommen. Die Aufbereitung der Themen zeugt von hoher Fachlichkeit und die verwendete deutschsprachige und internationale Literatur machen die breite Basis deutlich, auf der die Psychiatrische Pflege heute steht. Die Aufnahme von Sibylle Prins als Psychiatrieerfahrene in die Runde der Mitautoren unterstreicht den Ansatz einer personenzentrierten bzw. recoveryunterstützenden Ausrichtung zeitgemäßer psychiatrischer Pflege.Der Preis das Buches ist hoch - man bekommt aber viel: so führt die Lektüre der einzelnen Kapitel neben einer deutlichen Steigerung des Wissens ganz nebenbei auch noch zu Stolz und Freude darüber, welch ein schöner und interessanter Beruf die Psychiatrische Pflege ist. Psychiatrische Pflegende, Fachweiterbildungen, Studierende der Psychiatrische Pflege aber auch Institutionen im psychiatrischen Versorgungsfeld sei dieses Buch, welches vielem verborgenen der Arbeit von Psychiatrisch Pflegenden eine Sprache gibt, unbedingt empfohlen. Immerhin handelt es sich (wieder) um ein Standardwerk.Michael Schulz, Fachhochschule der Diakonie, Bielefeld
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